(DiLi). Warum können so viele Kinder eigentlich nicht mehr richtig gut schwimmen? Etliche Kids kommen in die erste Klasse, ohne das doch so wichtige Seepferdchen-Abzeichen absolviert zu haben. Dabei ist das Schwimmen doch von so großer Bedeutung – gar lebenswichtig!
Anfang des Jahres hat sich was getan in der Schwimmausbildung: In Deutschland ist eine neue Prüfungsordnung in Kraft getreten. Künftig wird es etwa nur noch ein dreistufiges Deutsches Schwimmabzeichen (DSA) in Bronze, Silber und Gold mit identischen Prüfungsleistungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene geben.
Die Anforderungen wurden teilweise verschärft. Ganz unabhängig vom jeweiligen Abzeichen bleiben Aufsichtspersonen im Schwimmbad für die Sicherheit ihrer Schützlinge zuständig, denn die Aufsichtspflicht für minderjährige Kinder wird nicht ewta an der Freibad-Kasse abgegeben, sondern mit ins Schwimmbad genommen. Das sollten sich alle Eltern, Omas und Opas und generell alle Aufsichtspersonen, die mit Kindern zum Baden fahren, auf die Fahne schreiben! Je früher der Spross sich im Wasser sicher fühlt und gut schwimmen kann, desto ungefährlicher gestaltet sich ein Schwimmbadbesuch.
Das Seepferdchen bleibt den Schwimmabzeichen vorgelagert. Hier müssen die kleinen Wasserratten und Badenixen künftig auch die Baderegeln kennen sowie einen Sprung vom Beckenrand mit anschließendem 25 Meter-Schwimmen in einer Schwimmart in Bauch- oder Rückenlage absolvieren. Bronze erhält man für einen Köpper vom Beckenrand und 15 Minuten Schwimmen.
In dieser Zeit sind mindestens 200 Meter zurückzulegen, davon 150 Meter in Bauch- oder Rückenlage in einer erkennbaren Schwimmart und 50 Meter in der anderen Körperlage. Zudem stehen etwa zwei Meter Tieftauchen von der Wasseroberfläche mit Heraufholen eines Gegenstandes und ein Paketsprung vom Startblock oder vom 1-Meter-Brett an. Für Silber sind Sprung kopfwärts vom Beckenrand und 20 Minuten Schwimmen nötig. In dieser Zeit sind 400 Meter zurückzulegen, davon 300 Meter in Bauch- oder Rückenlage in einer erkennbaren Schwimmart und 100 Meter in der anderen Körperlage, zweimal etwa zwei Meter Tieftauchen von der Wasseroberfläche mit Heraufholen eines Gegenstandes und 10 Meter Streckentauchen mit dem Abstoßen vom Beckenrand im Wasser sowie ein Sprung aus drei Metern Höhe oder zwei verschiedene Sprünge aus einem Meter Höhe.
Für das heiß begehrte Gold-Abzeichen macht man einen Köpper vom Beckenrand und schwimmt 30 Minuten. In dieser Zeit sind mindestens 800 Meter zurückzulegen, davon 650 Meter in Bauch- oder Rückenlage in einer erkennbaren Schwimmart und 150 Meter in der anderen Körperlage. Startsprung und 25 Meter Kraulschwimmen. Nötig sind außerdem ein Startsprung und 50 Meter Brustschwimmen in höchstens 75 Sekunden sowie 50 Meter Rückenschwimmen.
Kleine Meerjungfrauen und Wasserraten: Auf ins kühle Nass!