(DiLi). Ihr habt sie sicher auch schon mal entdeckt. Vielleicht im Wald oder bei euch zu Hause im Garten. Sie ist etwas schleimig und sehr langsam unterwegs... Wovon ist die Rede? Genau: von der Nacktschnecke. Aber wisst ihr eigentlich, warum die Nacktschnecken ohne Haus durch die Gegend kriechen?
Schneckenhäuser sind eine schützende Stütze für die wirbellosen Lebewesen. Nacktschnecken haben diesen Panzer aber nicht etwa abgestreift, sondern im Lauf der Evolution zurückgebildet – bei vielen Nacktschneckenarten aber finden sich noch chitinhaltige Rückstände des ehemaligen Häuschens in deren Körpern! Ohne sperriges „Eigenheim“ sind Nacktschnecken schlanker, beweglicher und können sich selbst in kleinste Spalten zwängen, um dort Schutz vor Fressfeinden, Frost und Trockenheit zu finden.
Ihr wisst, Schnecken mögen es gerne feucht. Trockene Erde und pralles Sonnenlicht scheuen sie natürlich. Daher verstecken sich Nacktschnecken tagsüber auch in Erdspalten oder unter Steinen, um dann erst im Schutz der Nacht im feuchten Bodennebel auf Beutezug in die Beete aufzubrechen! Kurios:
Während einige Schneckenarten sich jeden Morgen dort verkriechen, wo sie gerade mit dem Fressen aufgehört haben, kehren andere Nacktschnecken jeden Tag zu ihrem angestammten Unterschlupf zurück. Warum und wie die Tiere dieses „Homing behavior“ zeigen, ist der Wissenschaft immer noch ein Rätsel.
Und weshalb sind Nacktschnecken so schleimig?
Der Schleim schützt die Nacktschnecke vor dem Austrocknen.
Er erleichtert ihr die Fortbewegung auf trockenem Untergrund.
Und sorgt für die nötige Haftung an glatten, senkrechten Flächen.
Schneckenschleim enthält Bitter- und Giftstoffe, die Fressfeinde der Schnecke in die Flucht schlagen. Bei Gefahr produziert die Schnecke „Extra-Schleim“, der extrem klebrig ist und sogar Vogelschnäbel verkleben kann. Nicht zu unterschätzen, unsere Nacktschnecken...