Morgen fängt der Sommer an

Am Frühlingsanfang am 20. März waren die Tage und Nächte genau gleich lang. Seitdem stieg die Sonne immer höher am Himmel. Am Sonntag erreicht sie ihren höchsten Punkt und zugleich mit dem längs-ten Tag des Jahres ist Sommeranfang. Bild: Podszun

(hp). Morgen am Sonntag, dem 21. Juni ist der Tag der Sommersonnenwende. Jedes Jahr beginnt an diesem Tag auf der Nordhalbkugel der astronomische Sommer. Zugleich ist dieser Tag der längste Tag des Jahres. Hier bei uns in Norddeutschland bleibt es dann etwa 17 Stunden lang hell. 

Dass es die vier Jahreszeiten überhaupt gibt, liegt daran, dass die Erde ihren Lauf um die Sonne nicht „aufrecht“ absolviert, sondern schief durchs Weltall schwebt.

Die Achse, um die sich die Erde dreht, steht nämlich nicht lotrecht auf der Bahnebene um die Sonne, sondern ist um etwa 23,4° geneigt.

Im Winter hat die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne einen Punkt erreicht, an dem sich die nördliche Halbkugel von der Sonne wegneigt. Daher steigt die Sonne tagsüber nur ganz flach über den Horizont und die Tage sind kurz. Auch die Sonnenstrahlen treffen dadurch flacher auf dem Erdboden auf, sodass sich deren Wärme auf eine größere Fläche verteilt.

Im Sommer hingegen erreicht die Erde einen Punkt auf ihrer Bahn, auf dem sich die Nordhalbkugel der Sonne zuneigt. Sie steigt also sehr hoch über den Horizont und entsprechend länger sind auch die Tage und entsprechend länger kann das Sonnenlicht die Erde erwärmen.
Auch die Sonnenstrahlen fallen nun sehr steil ein und liefern relativ viel Energie pro Flächeneinheit ab.
Da die Sonne morgen ihren höchsten Stand erreicht, werden die Tage ab Sonntag wieder kürzer und somit fällt auch das Sonnenlicht von Tag zu Tag wieder flacher ein. Trotzdem wird es noch bis weit in den Juli und August hinein immer sommerlicher und wärmer.

Das liegt daran, dass nach dem kalten Winter und dem kühlen Frühjahr die Sonne erst einmal einige Wochen brauchte, um die Meere und Landflächen der nördliche Halbkugel ausreichend aufzuwärmen.
Daher schafft es die Sonne, trotzdem die Tage ab morgen wieder kürzer werden und jeden Tag ein bisschen weniger Energie bei uns ankommt, noch viele Wochen lang, die Temperaturen weiter steigen zu lassen.

Am 23. September sind die Tage und Nächte mit etwa 12 Stunden genau gleich lang. Dieses Datum markiert dann bei uns den astronomischen Herbstanfang. Die Tage werden weiterhin kürzer und kürzer, die Nächte länger, bis dann am 22. Dezember die längste Nacht des Jahres anbricht. Dieses Datum markiert dann den astronomischen Winteranfang. Ab diesem Tag werden die Nächte dann wieder kürzer, die Tage länger bis am 20. März 2016 der Tag und die Nacht wieder genau gleich lang sind – nun ist der astronomische Frühlingsanfang.