Warum gibt es Krieg auf der Welt?

Dieses 2.000 Jahre alte Wandbild zeigt eine Schlacht aus einem Krieg, der vor 2.346 Jahren geführt wurde. Im Laufe der Menschheitsgeschichte wurden über 14.400 Kriege geführt; Milliarden Menschen sind in diesen Kriegen getötet worden. Bild: Alexandermosaik / wikimedia.de CC BY-SA 3.0

(hp). Wenn ihr Fernsehen schaut, im Internet surft, wenn ihr Radio hört und Zeitungen lest – immer wird in den Nachrichten auch von den etwa 30 Kriegen berichtet, die jetzt in diesem Augenblick auf unserer Erde geführt werden. Seit Anbeginn der Menschheitsgeschichte hat es wohl niemals eine Zeit gegeben, zu der nicht irgendwo auf der Welt zugleich mehrere Kriege geführt wurden.

Seitdem die Menschheit in der Antike vor einigen Tausend Jahren mit dem Aufzeichnen ihrer Geschichte begann, hat es ungefähr 14.400 Kriege gegeben. Über 3,5 Milliarden Menschen sind in all diesen Kriegen getötet worden.

Gründe, gegeneinander Krieg zu führen, haben die Menschen zu allen Zeiten viele gefunden. Die Religion kann ein solcher Grund sein, wenn man zum Beispiel Kriege gegen sogenannte Andersgläubige führt, weil man deren Glauben für falsch hält.

Nationalismus ist ein anderer Grund, Krieg zu führen: Hier hält sich ein Volk dem anderen gegenüber für überlegen und leitet daraus das Recht ab, andere Nationen gewaltsam zu unterdrücken und zu beherrschen.

Aber auch verschiedene politische Weltanschauungen können Gründe für Kriege sein. So haben demokratische Länder Krieg gegen kommunis­tische Länder geführt, weil sie deren Weltanschauung für falsch hielten. Und kommunis­tische Länder haben Kriege aus den gleichen Gründen begonnen.
Es gibt noch viele andere Gründe, gegen ein anderes Volk in den Krieg zu ziehen – bis herab zu blindem Hass und Habgier nach dem Besitz und dem Land der anderen. Meist aber werden Kriege nicht aus einem Grund, sondern aus mehreren Gründen zugleich geführt.

Bürgerkriege werden geführt auf dem Staatsgebiet eines einzigen Landes. Hier kämpfen oft mehrere Volksgruppen aus verschiedensten Gründen gegeneinander: Manchmal will eine Gruppe sich von einem bestehenden Land abspalten und ein eigenes Land gründen. Manchmal will eine Gruppe das gesellschaftliche System etwa von einer Diktatur in eine Demokratie ändern. Manchmal kämpfen religiöse Gruppen gegeneinander. Etwa zwei Drittel der Kriege, die aktuell auf der Welt geführt werden, sind Bürgerkriege.

Kein einziger Mensch auf der Welt möchte, dass seine Kinder, seine Eltern, Geschwister oder Freunde in einem Krieg grausam zu Tode kommen. Kein Mensch möchte von Feinden aus seinem Haus oder von seinem Land vertrieben werden und all sein Hab und Gut verlieren – und trotzdem führen Menschen immer wieder aus all den vorgenannten Gründen bereitwillig Krieg gegeneinander.

Philosophen denken daher, dass ein dauerhafter Frieden für alle Menschen erst dann möglich ist, wenn sich alle Religionen mit Toleranz und Respekt begegnen und wenn alle Menschen auf der ganzen Welt in gleicher Weise an Wohlstand und Bildung teilhaben können.