Stricken, klönen und selbst gebackener Kuchen

Eine humorvolle Truppe: Die Damen der Handarbeitsgruppe des Heimatvereins Ledde. Foto: Bettina Stockhausen-Rolek

Lengerich

Tecklenburg-Ledde (bsr). „Wir sind der Club der jungen Mädchen“, wid unsere Zeitung von Ingrid Schmalenberg (v.l.) empfangen, die über ihre Begrüßung selbst herzhaft lachen muss. Die Handarbeitsgruppe des Heimatvereins Ledde bereitet sich auf ihre Ausstellung am Wochenende vor.

Man könnte die Handarbeitsgruppe des Heimatvereins Ledde auch die „flinken Nadeln“ nennen. In rekordverdächtiger Geschwindigkeit werden Mützen, Schals, Socken und ganz viele andere wunderschönen Dinge in liebevoller Kleinarbeit gestrickt, gehäkelt und selbst gestaltet.

Endspurt für die vorweihnachtliche Ausstellung am kommenden Samstag und Sonntag (18. und 19. November) von 14 bis 18 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus an der Ledder Dorfstraße 51. Auch Weidenkörbe der Korbflech­tergruppe sind in den verschiedensten Formen erhältlich sowie Plaids, Handschuhe und auch Leinendecken. Jedes Stück ist sozusagen ein Unikat – und: Die Auswahl ist groß. Dazu gibt es in gemütlicher Atmosphäre leckere, selbst gemachte Waffeln mit Sauerkirschen und Sahne sowie Kaffee und Tee. 

Freude an der Handarbeit?

Vor 20 Jahren wurde die Handarbeitsgruppe Ledde gegründet. Die meisten Frauen kennen sich bereits seit ihrer Kindheit. „Leider geht uns der Nachwuchs aus“, ist Christa Grabe etwas traurig, über die Entwicklung der Handarbeitsgruppe. Sie ist mit ihren 65 Jahren die Jüngste in der Runde. Ein Problem könnte die Uhrzeit sein, denn die Damen treffen sich jeden zweiten Donnerstag im Monat von 14.30 bis 17 Uhr.

„Jüngere Frauen, die Kinder haben, können dann meist noch nicht, da sie ja ihre Kinder versorgen müssen“, erklärt Ingrid Grabe die Problematik. „Für uns Ältere ist aber 20 oder gar 21 Uhr zu spät. Dann gehen wir ja schon fast zu Bett“, schmunzelt sie.

18 Frauen im Alter von 65 und 87 Jahren treffen sich derzeit jeden zweiten Donnerstag im Monat im Dorfgemeinschaftshaus Ledde.

Ideen für neue Trends oder auch ausgefallene Dinge beziehen die Damen – ganz modern – aus dem Internet.

So gibt es zum Beispiel selbst gestrickte Spülschwämme aus Spezialwolle oder auch Nadelkissen in Herzform, in denen praktischerweise gleich ein Maßband mit eingearbeitet ist.

Der Erlös der verkauften Exponate kommt teilweise dem Heimatverein zugute oder wird für wohltätige Zwecke gespendet. „Dinge, die nicht verkauft werden, gehen auch schon mal nach Rumänien“, klärt Christa Grabe auf, „organisiert wird das aber von der Frauenhilfe Ledde.“


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