Von Ferkeltaxen, Ludmillas und Taigatrommeln

Der Bildervortrag „Die Wendejahre bei der Deutschen Reichsbahn“ erzählt von Von Ferkeltaxen, U-Booten, Ludmillas und Taigatrommeln.Foto: Eisenbahfreunde

Lengerich

Lengerich. „Die Wendejahre bei der Deutschen Reichsbahn“ heißt der Bildervortrag, zu dem der Eisenbahnfreunde Lengerich e.V. am 30. November (Donnerstag) um 19.30 Uhr in das alte Stellwerk an der Lienener Straße einlädt.

Die Eisenbahnfreunde Lengerich bieten als zweiten Bildervortrag einen geschichtlich interessanten Rückblick in die Jahre nach der Wende im Osten Deutschlands an.

Die Eisenbahn der Deutschen Reichsbahn der DDR in den Jahren 1990 und 1991 war noch von der gerade beendeten sozialistischen Ära und Ausrichtung geprägt. Zahlreiche Altbaufahrzeuge waren noch im täglichen Dienst zu beobachten. Auch kleine Strecken, die heute längst stillgelegt sind, wurden noch befahren.

In den Bahnbetriebswerken herrschte noch reges Treiben. Und überall waren noch die roten „Ferkeltaxen“ unterwegs. Der Fernverkehr mit dem vereinten Deutschland kam nur schleppend in Gang. Lokwechsel fanden noch immer an den ehemaligen Grenzbahnhöfen statt; denn es gab nach wie vor zwei eigenständige Bahnverwaltungen nämlich DB und DR. Ein reger Sonderzug-Verkehr setzte ein, denn es gab viele Eisenbahnfreunde, die diese Ära live erleben wollten.

Dazu wurden sogar sogenannte „Plandampf-Veranstaltungen“ organisiert. Eisenbahn Freund Gerd Hahn war in diesen Jahren zusammen mit anderen Eisenbahnfreunden häufig in Ostdeutschland unterwegs und hielt diese und viele andere Betriebsszenen bei der Deutschen Reichsbahn im Bild fest.

Heute ist das alles Geschichte und – wie die Eisenbahnfreunde meinen – einen Rückblick in diese Zeit wert. Seltenes und besonderes Bildmaterial dürfte dabei unter anderem aus den ehemaligen Grenzbahnhöfen Oebisfelde, Marienborn, Gerstungen und Gutenfürst gezeigt werden.

Wer sich noch einmal auf die Spuren der ehemaligen Deutschen Reichsbahn begeben möchte und dabei die alten Loks und Zuggarnituren der DDR sehen möchte, sollte sich den Termin am 30. November um 19.30 Uhr im alten Stellwerk vormerken.


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