Vier Tage strammes Programm

Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums wurde extra ein Ziegengespann eingekauft. Anlass ist die Geschichte eines Reckenfelder Originals „Ziegenopa“. Der nahm in seinem Ziegenkarren Kinder mit und das soll beim Herbstmarkt am 24. September wieder aufleben. Dann werden solche Fahrten gegen eine Spende für Kinder angeboten. Am Samstagnachmittag wird das Gespann eines der Highlights des Erntedankmarktes sein. Auch am Sonntag wird er bei der Einweihung des Hauses der Reckenfelder Geschichte dabei sein. Fotos: privat

Greven

Reckenfeld. Über die gesamten vier Tage (22. bis 25. September) wird im Saal des Deutschen Hauses eine große Ausstellung stattfinden. In 17 Themen aufgeteilt, unter anderem Früh- und Vorgeschichte, Bau des Depots, Siedlerfamilien und erste Geburten, aus Gleistrassen werden Straßen oder Beginn des Schulwesens und der Kirchengemeinden, wird ein Querschnitt Reckenfelder Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte in Fotos und Dokumenten und selbst verfassten Texten dargestellt.

Über Jahrzehnte haben Roland Böckmann und Manfred Rech Fotos aus den unterschiedlichsten Quellen zusammengetragen. Auf zwei Bildschirmen werden außerdem Filme aus den 1930- und 1950er Jahren gezeigt. Drei Fotobücher liegen aus, die es in sich haben: zwei Biografien Reckenfelder Bürger (Weuschek und Lech) und die Erlebnisse von Anneliese Stöbis als Reckenfelderin im Zweiten Weltkrieg. Auf der Bühne des großen Saales stellt Roland Böckmann über Jahrzehnte gesammelte Exponate aus. Das ist ebenfalls sehenswert.


Die Ausstellung wird nach einem kurzen Empfang in den Nebenräumen des Deutschen Hauses am Donnerstag (22. September) um 19 Uhr eröffnet.
Am Freitag kann die Ausstellung besichtigt werden von 9.30 bis 19 Uhr, am Samstag von 12 bis 20 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Am Freitag (23. September) werden die Schüler der dritten Klassen der Erich-Kästner-Grundschule durch die Ausstellung geführt und können an einem geschichtlichen Wettbewerb teilnehmen.


Einen zweiten Einsatz an den vier Jubiläumstagen hat der „Reckenfeld-Kenner“ Böckmann am Freitagnachmittag um 15 Uhr und hält bei Kaffee und Kuchen einen geschichtlichen Vortrag über die Entwicklung Reckenfelds im Landhaus Rickermann.

Erntedankmarkt


Am Samstag (24. September) lädt Reckenfeld zum Erntedankmarkt ein. Um 12.45 Uhr treten die Schützenvereine Eintracht Reckenfeld und St. Hubertus an. Um 13.10 Uhr wird der Maikranz abgehängt und es erfolgt der Fahnenschlag. Franz-Josef Holthaus, Bürgermeister Peter Vennemeyer und Andrea Hajek halten die Grußworte. Ab 14.30 Uhr beginnt das Orts-Kaiserschießen. Auftritte der Tanzbande und Platzkonzerte mit dem Reckenfelder Blasorchester unterhalten die Besucher.


Gegen 17.45 Uhr erfolgt die Proklamation des Ortskaisers. Startrompeter Roger Meads darf natürlich auch nicht fehlen – er beehrt das schöne Fest ab 19 Uhr. Aber auch einige weitere Attraktionen werden angeboten: Gut versorgt wird das Publikum auf dem Dorfplatz durch insgesamt 30 Stände, an denen allerlei Leckeres angeboten wird.


Der Aktionstag am Sonntag (25. September) beginnt um 11 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Erlöserkirche.
Nach einer guten Stunde werden die Pfarrer eine Friedenseiche pflanzen und eine Gedenktafel enthüllen. Nach diesen Aktionen gehen die beteiligten Organisatoren und die Besucher zu Fuß zum „Haus der Geschichte“.

Nach mehr als dreijähriger Bauzeit ist hier in ehrenamtlicher Arbeit aus einem Munitionsschuppen aus dem Ersten Weltkrieg ein „Haus der Geschichte“ entstanden. Der ehemalige Schuppen ist in seinen Maßen erhalten geblieben und deshalb ist es der einzige Schuppen „weit und breit“. Die Fertigstellung dieses Geschichts-Hauses hat viel Engagement, viel Mühe und Arbeit gekostet. Es gelang auch nur, weil zusätzlich Handwerksbetriebe nicht auf die Berechnung aller Gewerke bestanden, weil Privatleute sich finanziell engagierten und weil Unternehmer Ferdi Mehl als Vorreiter und Gestalter den größten Teil zum Gelingen beigetragen hat.