Grevener Hochschultag

Referenten: Marianne Wagner, Ruppe Kolleseck und Stefan Rethfeld Fotos: Veranstalter

Greven

Greven. „Kunst im öffentlichen Raum“ ist das Thema des sechsten Grevener Hochschultages am morgigen Donnerstag (27. Oktober), zu dem das Gymnasium Augustinianum und die Volkshochschule Emsdetten-Greven-Saerbeck ab 18 Uhr bei freiem Eintritt ins Haus der Begegnung einladen.

Nach kurzen Impulsvorträgen diskutieren Dr. Marianne Wagner vom Kuratoren-Team der „Skulptur Projekte 2017“ in Münster, der Architekt und Journalist Stefan Rethfeld und Konzeptkünstler Ruppe Koselleck mit allen, denen der öffentliche Raum am Herzen liegt. „Kunst im öffentlichen Raum“, dieses Thema des diesjährigen Grevener Hochschultages, wirft zunächst ganz grundlegende Fragen auf: Was kann in Zeiten zunehmender Digitalisierung und Globalisierung als öffentlicher Raum verstanden werden? Inwieweit trägt heute noch die Vorstellung eines öffentlichen Raumes in Gestalt etwa der Marktplätze und Parlamente, die gemeinsam und unmittelbar sinnlich begeh- und erfahrbar sind?

Der Grevener Hochschultag nimmt die „Skulptur Projekte 2017“ in Münster zum Anlass, einige Monate vor der Eröffnung des international renommierten Ausstellungsprojektes diese Fragen im Zusammenhang mit der Frage nach der Verortung und Bedeutung von Kunst öffentlichen Raum zu diskutieren: Was ist, was kann Kunst im öffentlichen Raum heute leisten? Welche Bedeutung haben heute Mahnmale wie das der „Drei Jünglinge im Feuerofen“, ein Kunstwerk der Bildhauerin Hilde Schürk-Frisch, das vor dem Augustinianum zu sehen ist? Wie viele Emspünten und Brunnen verträgt der öffentliche Raum? Und wie viele Steine des Anstoßes sollen uns Künstler vor die Füße setzen? Drei kurze Impulsreferate aus unterschiedlichen Blickwinkeln führen anhand konkreter Beispiele in die Thematik ein. Danach darf weitergefragt, diskutiert und gestritten werden. Marianne Wagner gehört dem Kuratoren-Trio der diesjährigen „Skulptur Projekte“ an und weiß, welche Parameter des öffentlichen Raumes in Münster von exemplarischem Wert für die Kunst sein werden. Der Konzeptkünstler Ruppe Koselleck versucht mit Witz und Ironie den öffentlichen, immer auch politisch besetzten Raum durch künstlerische Projekte sowohl im Netz als auch auf Straßen und Plätzen zu unterwandern. Stefan Rethfeld schließlich wirft als Architekt und Journalist einen kritischen Blick auf die Veränderungen des öffentlichen Raumes in den letzten Jahren und Jahrzehnten: Wie verschieben sich angesichts zunehmender Digitalisierung die Dimensionen des öffentlichen Raumes? Wie verändert sich Kommunikation, die nicht mehr auf dem Marktplatz, sondern in virtuellen Räumen stattfindet, und welche Rolle spielt da (noch) die Kunst? Interessierte sind herzlich willkommen.