Tebus mit kleiner Sensation

Foto: Tebus

Ibbenbüren

Laggenbeck. Am Sonntag konnten die Tebu Volleys, die Volleyballer des SV Cheruskia Laggenbeck, den aktuellen Dritten der 2. Bundesliga mit 3:1 auf die Heimreise schicken. Der Sieg gegen die SV Lindow-Gransee gleicht dabei einer kleinen Sensation und war nur durch eine enorme Teamleistung zu realisieren.

Erneut musste Hendrik Rieskamp auf Benedikt Volk verzichten und auch Matthis Horstjan war noch nicht wieder einsatzfähig. Auch deshalb schickte das Trainergespann die Gewinnermannschaft aus Schüttorf erneut aufs Feld. Diese spielte direkt mutig los und führte schnell mit 4:0. Der Coach der Gäste, Victor Eras, wurde somit früh zu seiner ers­ten Auszeit gezwungen. Kurz führten die Hausherren noch, bevor bei 9:10 die Favoriten erstmals in Führungen gingen. Es blieb bis zum 18:19 relativ knapp, ehe sich der Tabellendritte von 20:21 zum 25:21-Satzgewinn absetzen konnte. Im zweiten Durchgang führten die Laggenbecker Jungs konstant. In der Spitze mit 4 Punkten (17:13). Doch Lindow punktete immer wieder mit ihrem ehemaligen Bundesligaakteur Marks und hatte bei 22:22 und 24:24 ausgeglichen, ging selbst in Führung und hatte erneut Satzbälle. Diese wehrten die Tebus aber mit lautstarker Unterstützung der Fans am Burgweg ab und nutzten den zweiten Satzball zum 30:28 in der Verlängerung nach 34 Minuten. Dabei hatten die Volleyballer aus Laggenbeck einen großen Rückschlag zu verkraften. Der bis dahin gut spielende Außenangreifer Patrick Hofschröer verletzte sich bei einer Netzaktion am Sprunggelenk und wurde postwendend ins Krankenhaus gebracht. 

In der Folge kam das 17-jährige Tebu-Talent Maximilian Pelle in die Partie und wusste die Lücke zu schließen, die sein zehn Jahre älterer Mitspieler hinterlassen hatte. Der Satzgewinn wurde lautstark bejubelt und die Zuschauer am Burgweg waren längst nicht mehr zu halten. Im Folgesatz wurde es nicht weniger spannend. Diesen Durchgang schienen zunächst die Gäste aus Brandenburg zu bestimmen und führten bereits 20:17 und 21:18. Gute Aufschläge und eine aufopferungsvolle Block- und Feldabwehr ließen aber einen Funken Hoffnung aufkommen und erkämpften sich mit einer sehr guten Teamleistung den 28:26-Satzgewinn. Erneut ein Satz von einer halben Stunde! Die Tebu Volleys hatten somit einen Punkt sicher und dieser wurde auf der Tribüne bereits lautstark gefeiert.

Doch damit nicht genug. Der vierte Satz sollte der letzte des Tages werden. Diesen beendete der Youngster Pelle im Block. Der zweite Matchball wurde somit zum 25:23 genutzt und drei Punkte im Kampf gegen den Abstieg eingefahren. Die 118 Spielminuten gingen weder an Spielern, noch an den Fans am Burgweg spurlos vorbei.

Ein Grund mehr, den Abstiegskampf weiterhin anzunehmen und sich bei den treuen Fans am Burgweg zu bedanken! Mittlerweile ist klar, dass Patrick „Tigger“ Hofschröer wohl einen Bänderriss im rechten Sprunggelenk erlitten hat. Wie lange er ausfallen wird, bleibt abzuwarten. Tigger war zum Ende der Partie bereits wieder in der Halle und freute sich mit seiner Mannschaft. Diese bedankt sich an dieser Stelle auch bei den Physios Linda Schüttemeyer und Mareike Meyer für Versorgung.

Durch den Erfolg klettern die Tebus auf den 12. Rang und Lindow rutscht auf den 4. Platz ab. Bei 18 Spielen und 18 Punkten haben die Tebu Volleys jetzt auf einen Nicht-Abstiegsplatz noch 5 Punkte Abstand (Schüttorf, 10. Platz, 2 Spiele mehr).

• Die nächsten Auswärtsspiele finden statt am 25. Februar in Bocholt und darauf am 11. März in Frankfurt. Im Anschluss startet am 12. März die Heimspielserie (fünf Heimspiele in Folge) gegen Essen.