Nach dem Bergbauende

Im Dezember des nächsten Jahres endet auch in Ibbenbüren die Ära des Bergbaus. Planungen für die Zeit danach laufen und erste Gelder fließen bereits. Foto: Podszun

Ibbenbüren

Düsseldorf/Ibbenbüren. Mit der gemeinsamen Entwicklung von rund 1.000 Hektar ehemaliger Bergbauflächen an 20 Standorten in 17 Städten der Metropole Ruhr und der Kohleregion Ibbenbüren haben Land, Kommunen, Regionalverband Ruhr und Bergbauunternehmen Neuland betreten.

Diese bundesweit einzigartige öffentlich-private Vereinbarung hat die Standortentwicklung beschleunigt und das Interesse privater Investoren geweckt. Minister Garrelt Duin: „Das Ende des Steinkohlenbergbaus ist für viele nordrhein-westfälische Städte auch ein Anfang: Mit Unterstützung des Landes und der RAG rollen an zahlreichen Standorten die Bagger, um Platz für Neues zu schaffen. Das Geld ist gut angelegt: Private Folgeinvestitionen in dreistelliger Millionenhöhe sind geplant. Damit ist eine gute Grundlage für die kommenden Jahre gelegt.“

Es werden bereits Baumaßnahmen für Erschließung und Aufbereitung oder umfassende Beteiligungsprozesse und Planungen zur Neunutzung durchgeführt. Diese Planungen laufen auch bereits an den Standorten, die erst kürzlich geschlossen wurden (Marl/Auguste Victoria) oder deren Schließung im Jahr 2018 bevorsteht (Bottrop/Prosper, Ibbenbüren-Mettingen/Anthrazit). Darüber hinaus hat der Standort Bergwerk West in Kamp-Lintfort den Zuschlag für die Landesgartenschau 2020 erhalten.

Insgesamt wurden bislang rund 75 Millionen Euro an Fördermitteln aus den Bereichen des Wirtschafts-, des Städtebau- und des Umweltminis­teriums bewilligt. Die RAG Montan Immobilien hat bisher rund 60 Millionen Euro an Eigenmitteln für die Flächenentwicklung und Erschließung investiert. Darüber hinaus stellt sie weitere rund 10 Millionen Euro für Nachfolgenutzungen wie Kindergärten, Windenergie- oder Photovoltaikanlagen bereit. Die beteiligten Städte tragen Eigenanteile von 10 bis 30 Prozent und schaffen das notwendige Planungsrecht.