Ein neuer Laden für Leeden

So sieht er von außen aus, der Lebensmittelpunkt. Foto: privat

Lengerich

Tecklenburg-Leeden. Mit dem „Lebensmittelpunkt“ wollen die Ledder Werkstätten die Nahversorgung in Leeden sichern. In etwa vier Wochen soll das Geschäft eröffnet werden. Bis dahin gibt es noch jede Menge zu tun.

 

 

„Wir wollen Menschen mit Behinderung Arbeitsplätze im Einzelhandel anbieten. Unser Laden wird die Nahversorgung im Ortsteil Leeden sichern. Und wir möchten auch ein kleines Kommunikationszentrum für die Leedener werden“, Marianne Büscher, ihre Mitarbeiter und die beauftragten Firmen aus der Region haben bis dahin noch alle Hände voll zu tun: Voraussichtlich für Anfang Dezember ist die Eröffnung des neuen LeWe-Ladens geplant. Als „Lebensmittelpunkt“ wird das Geschäft an der Elbinger Straße 2A firmieren. Anfangs vier Beschäftigte werden dort, in Sichtweite zur Stiftskirche, einen Arbeitsplatz finden. Doch noch haben die Handwerker das Sagen.

1.800 Artikel auf rund 120 Quadratmetern

Büscher, seit vielen Jahren in der Geschäftsleitung der Ledder Werkstätten, und ihre Teams haben mit dem „Visavis Samocca“ in Lengerich und den Samocca-Cafés in Lengerich, Ibbenbüren und Saerbeck Erfahrung sammeln können. Ein Lebensmittelgeschäft ist zwar Neuland, aber die Diplom-Sozialpädagogin ist überzeugt vom Erfolg – „wenn die Leedener unseren Laden annehmen“. Also nicht nur das berühmte vergessene Pfund Butter dort kaufen.
Die 2.500 Leedener werden mehr als 1.800 Artikel auf gut 120 Quadratmetern Verkaufsfläche und einen kleinen Café-Bereich im Foyer finden. Regionalität spielt jetzt, bei der Vergabe der Handwerker-Aufträge, und auch später, beim Sortiment, eine wichtige Rolle. Zum Beispiel bei den Brot- und Backwaren (Elixmann, Laggenbeck), bei Obst und Gemüse (Schoonhoven, Rheine), bei Fleisch und Wurst (Sostmann, Bramsche) oder Bioland-Eiern (Neyer, Ledde).
Inzwischen ist das sogenannte Kaltlager für die angelieferten Waren fast fertig. Drinnen sind die Maler und Elektriker schwer aktiv. Als nächstes kommt der Recker Inneneinrichter. Draußen prangen schon Obst und Gemüse von den Werbefolien. Drei LeWe-Mitarbeiterinnen mit Einzelhandelshintergrund werden die Beschäftigten begleiten. Katja Seidel, selbst Leedenerin und Organisations-Verantwortliche, wird seit dem Sommer im Lengericher „Visavis“ eingearbeitet. Im November laufen die Schulungen (etwa in Kundenansprache, Lebensmittelhygiene oder Warenpräsentation) für die Beschäftigten. Geplant, so Büscher, seien auch ein Sortiment an Zeitungen und Zeitschriften sowie ein Hermes-Paketshop.

Die Geschäftsleiterin: „Wir hoffen, dass wir als Nahversorger mit Waren des täglichen Bedarfs ein unverzichtbares Stück Lebensqualität nach Leeden bringen.“ Öffnungszeiten gibt es auch schon: montags bis freitags von 6.30 bis 18 Uhr und samstags von 6.30 bis 13 Uhr. Man bekommt also früh am Morgen seine Brötchen oder nach der Arbeit alles fürs Abendbrot im „Lebensmittelpunkt“.
Das letzte Lebensmittelgeschäft im Stiftsort hatte der Leedener Uwe Auffahrt im Sommer 2011 geschlossen.

Die LeWe-Haustechnik, Marianne Büscher (Geschäftsleitung, links) und die Auftragsfirmen aus der Region haben in den nächsten Wochen noch alle Hände voll an der Elbinger Straße zu tun. Foto: privat

 

Kooperationspartner und Lieferant für den „Lebensmittelpunkt“ wird die Gutkauf Großhandelsgesellschaft in Kirchhain bei Frankfurt sein. Ein Dorfladen helfe, soziale Strukturen zu erhalten, leerstehende Immobilien nachhaltig umzunutzen und auch neue Absatzmöglichkeiten für regionale Produkte zu schaffen.

Gutkauf kooperiert mit Einzelhandels-Marktführer Edeka und kann deshalb auf ein umfassendes Sortiment zugreifen. Das Unternehmen beliefert über 450 Kunden aus den Bereichen Lebensmittel­einzelhandel, Bäckerei, Metzgerei, Kioske, Kantinen, Campingplätze, Tankstellenshops, Großküchen und Gastronomie.