Am Ufer der Stille

Die Tabla ist ein Schlaginstrument der nordindischen Musik.Foto: Veranstalter

Lengerich

Lengerich. Seltene Klänge in St. Margareta, Lengerich: „Am Ufer der Stille“, so lautet ein Konzert für Sitar, Tabla, Harfe. Eine Musik, die zu Stille und Selbstbesinnung hinführt, also genau zum 1. Advent passt, aber die Töne und Klänge aus der Musik Indiens schöpft. Das Konzert findet am Montag (21. November) um 17 Uhr in der Pfarrkirche St. Margareta (Bahnhofstraße 111) statt.

Die Musik des Morgenlandes mischt sich mit der Musik des Abendlandes. Eugen Chrost ist katholischer Diakon in Lengerich, aus vielen Gottesdiensten sind seine Harfeneinlagen bekannt, nun tritt er solistisch auf. Dr. Norbert Ammermann ist ev. Pfarrer im Kirchenkreis Tecklenburg; seit Jahrzehnten entfaltet er auf dem Sitar die Skalen und Weisen indischer Musik. Manfred Hendricks aus Steinfurt spielt nicht nur die indischen Tablas, sondern auch den obertonreichen Hang, ein Instrument aus der Schweiz. Die Besucher sind eingeladen, diesen ungewohnten Klängen zu lauschen, die mit ihren Melodien und Skalen berühren und zu Herzen gehen.

„Die Tonleitern der indischen Musik“, so erläutert Pfarrer Ammermann, „wandern entlang der Chakren in unseren Körpern, sie sind auf eine ganz eigentümliche, einzigartige Weise miteinander verbunden, wie es nur die indische klassische Musik entfaltet hat.“ Zu jeweils anderen Stunden werden andere Töne bevorzugt; die Tonleitern der Nacht klingen anders als die am Tage. „Vielleicht“, so Ammermann, „ist das am besten mit den Hymnen der Gregorianik zu vergleichen, die ja auch an bestimmte Tages- und Jahreszeiten gebunden waren, sich ähnlich kosmologisch orientierten. Aber wo dort eher meditative Ruhe ist, beginnt der indische Hymnus in einer ganz anderen Art zu beschwingen und zu beleben.“

Der Eintritt zum Konzert ist frei; um eine Spende wird gebeten. Die Spenden sollen der Arbeit des Flüchtlingsverein Lengerich e. V. zugute kommen. „Wir hoffen“, so die Musiker, „dass das Morgenland, aus dem viele flüchtende Menschen kommen, so einmal in einer ganz anderen Farbe zu uns sprechen wird, als wir es wahrzunehmen geneigt sind.“