Emsdetten. Seit dem 1. Januar 2018 befindet sich nur noch einer der an der Emsdettener Rettungswache stationierten Rettungs-Transportwagen (RTW) im 24-Stunden-Dienst. Für den zweiten RTW wurden die Zeiten der Einsatzbereitschaft auf die im geltenden Rettungsdienstbedarfsplan des Kreises Steinfurt festgelegten Zeiten reduziert.
Zum Hintergrund:
Der geltende Rettungsdienstbedarfsplan des Kreises sieht vor, dass ein RTW rund um die Uhr (24-Stunden am Tag / sieben Tage pro Woche) in Emsdetten im Dienst ist. Der zweite in Emsdetten stationierte RTW wird nach dem Plan für die Dauer von zwölf Stunden – werktags von 8 bis 20 Uhr und samstags, sonntags sowie feiertags von 9 bis 21 Uhr – vorgehalten. Die Notarztzeiten sind gemäß Rettungsdienstbedarfsplan nunmehr erweitert worden – der Notarzt ist montags bis freitags von 8 bis 19 Uhr an der Rettungswache in Emsdetten präsent.
In Folge der Schließung des Marienhospitals im Juni 2016 kam es in der Bevölkerung zu Befürchtungen, dass ein RTW in der Nacht nicht ausreichend sein könnte, die rettungsdienstliche Versorgung in Emsdetten sicherzustellen. Auch das Einsatzaufkommen in Emsdetten legte seinerzeit diesen Rückschluss nahe. Auf Drängen der Stadt Emsdetten entschloss sich der Kreis Steinfurt daher, zunächst bis zum Ablauf des Jahres 2017 den zweiten RTW auch in den Nachtstunden in Emsdetten vorzuhalten. Vorrangig sollte das Fahrzeug für den Krankentransport im Kreisgebiet eingesetzt werden, im Bedarfsfall jedoch auch im Rettungsdienst zum Einsatz kommen.
Zwischen der Stadt Emsdetten und dem Kreis Steinfurt wurde vereinbart, das Einsatzaufkommen im Rettungsdienst zu prüfen, um festzustellen, ob der Einsatz eines zweiten RTW auch in den Nachtstunden notwendig ist und dann auch der Rettungsdienstbedarfsplan anzupassen wäre.
Sowohl die vom Kreis Steinfurt vorgenommenen Auswertungen als auch die von der Emsdettener Rettungswache vor Ort erhobenen Daten zum Einsatz des Fahrzeugs im Jahr 2017 zeigen, dass der zweite RTW in den Nachtzeiten nur in sehr geringem Maße im Rettungsdienst zum Einsatz kam. Die Einsätze im Krankentransport sind durch Ausweitungen entsprechender Kapazitäten im Kreisgebiet deutlich zurückgegangen. Nach Aussage des Kreises Steinfurt hätten die von dem Fahrzeug tatsächlich übernommenen Rettungsdienst-Fahrten auch im Rahmen der im Rettungsdienstbedarfsplan festgelegten planerischen Hilfsfrist von 12 Minuten von RTW umliegender Rettungswachen übernommen werden können.
Seit dem 1. Januar 2018 befindet sich somit der erste RTW im 24-Stunden-Dienst, während der zweite RTW in den oben genannten Zeiten einsatzbereit ist. Die Stadt Emsdetten wird die Entwicklung im Rettungsdienst auch zukünftig kritisch beobachten und, falls notwendig, beim Kreis Steinfurt als Träger des Rettungsdienstes Nachbesserungen im Rettungsdienstbedarfsplan einfordern.
