Mutmacherort Saerbeck

V.l.: Alfons Günnigmann (erster Vorsitzender Klimakommune Saerbeck), Wilfried Roos (Ehrenvorsitzender des Fördervereins), Saerbecks Bürgermeister Dr. Tobias Lehberg und Manfred Belle, stellvertretender Vorsitzender der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW.Foto: privat

Emsdetten

Saerbeck. Saerbeck, das ist ein Ort, der Mut macht, wenn es um Klimaschutz und Nachhaltigkeit geht. Mut macht, Veränderungen als Fortschritt und nicht als Bedrohung zu sehen. Mut macht, die Herausforderungen positiv anzugehen. Oder, in einem Satz zusammengefasst: „Wir müssen Schluss machen mit dem täglichen Weltuntergang.“ 

So bringt es Manfred Belle auf den Punkt, in einem Kraftzentrum des Mutmachortes Saerbeck: Im Außerschulischen Lernstandort Saerbecker Energiewelten (ASL). Belle ist stellvertretender Vorsitzender der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen. Die hat mit erheblichen Fördersummen dazu beigetragen, dass im Lernstandort Kinder, Jugendliche und Erwachsene praxisnah lernen und begreifen können, wie Nachhaltigkeit und Klimaschutz funktionieren. Zuletzt förderte die Stiftung den Umbau der ehemaligen KfzWerkstatt (Gebäude 08) zu einem weiteren Teil des Lernstandortes, der damit zusätzliche große Räume für die Projektarbeit erhält. Diese Erweiterung des BNE-zertifizierten Lernstandorts wurde im Beisein von Manfred Belle, vielen Akteuren der Klimakommune, des Fördervereins und vielen weiteren Partnern (Ledder Werkstätten, Bundesforst, Heimatverein, BNE-Regionalzentrum) eröffnet. Genau genommen waren es sogar drei Eröffnungen: Auch der Weg in die Wildnis (Naturpfad im Nordteil des Bioenergieparks) und die Bildungsoase (Außenbereich des Lernstandortes) sind nun Teil des Lernstandortes; sie wurden ebenfalls ihrer Bestimmung übergeben. Der Weg in die Wildnis wurde durch eine LEADER-Förderung ermöglicht. Über diese Förderung aus Mitteln der EU entscheidet in der Region die Lokale Aktionsgruppe Steinfurter Land e.V. (LAG).

Manfred Belle lobte das Konzept des Außerschulischen Lernstandortes: „Hier kommen Kreativität, Know-How und Engagement zusammen.“ Die Klimakommune sei ein Beispiel, wie der Weg zur Nachhaltigkeit gelingen könne, wenn die Bürger an einem Strang ziehen. „Saerbeck ist ein Mut machender Ort.“ Belle bedankte sich für das Engagement des Fördervereins Klimakommune Saerbeck und der Saerbecker Energiewelten. Alfons Günnigmann gab als Vorsitzender des Fördervereins den Dank zurück an die Stiftung Umwelt und Entwicklung: „Wie man hier sehen kann: Die Investitionen haben sich gelohnt. Hier wird Bildung für nachhaltige Entwicklung erlebbar.“ Günnigmann dankte auch den weiteren Unterstützern, die bei der Entwicklung des Lernstandortes geholfen haben.

„Hier können Ideen groß werden“, so bezeichnete Saerbecks Bürgermeister Dr. Tobias Lehberg den Geist der Klimakommune Saerbeck. Der spiegele sich in der „sehr gelungenen Fortentwicklung des Lernstandortes“ wider. Die starke Nachfrage nach den Bildungsangeboten des Außerschulischen Lernstandortes brauche Platz: „Der ist hier gefunden worden.“ Im Namen der LAG Steinfurter Land e.V. dankte Dr. Lehberg auch für die erfolgreiche Umsetzung des Projektes Weg in die Wildnis. Dr. Lehberg ist Mitglied im erweiterten Vorstand der LAG.

Nach der Eröffnung des Gebäudes 08 ging es in den Nordteil des Bioenergieparks. Frank Bacher vom ASL-Team führte die Gäste über den Weg in die Wildnis: Ein Naturpfad, der die Augen öffnet für die Zusammenhänge zwischen Klimawandel, Nachhaltigkeit und der Natur und dem Landschaftsbild in dem Wald, der an das Naturschutzgebiet angrenzt.


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