Steinfurt. Es ist beinahe unbekannt, dass in den Frauenstiften im Münsterland zur Zeit der Reformation protestantische Stiftsdamen und Äbtissinnen lebten. Auf ihre Spuren zu den ehemaligen Frauenstiften Borghorst, Metelen und Nottuln begeben sich Interessentinnen im Rahmen eines Tagesausflugs am 21. Oktober.
In der Wanderausstellung „Frauen der Reformation – Gesichter und Geschichte(n)“, die zurzeit durch die Evangelischen Kirchenkreise Münster, Tecklenburg und Steinfurt-Coesfeld-Borken tourt, wird bereits an einige weibliche Persönlichkeiten erinnert. Schließlich wies das Münsterland zur Zeit der Reformation eine hohe Dichte an Frauenstiften auf, einige davon wurden zeitweise von Äbtissinnen geführt, die sich dem lutherischen Glauben angeschlossen hatten. So leitete Jacoba von Tecklenburg von 1533 und 1563 die Stifte Borghorst, ab dem Jahr 1553 zusätzlich das Stift Vreden.
Das Stift Nottuln war zunächst ein Frauenkloster nach der Regel des Augustinus, ab etwa 1493 ein freiweltliches-adeliges Frauenstift. Die Tagesfahrt wird begleitet von den Pfarrerinnen Ingrid Stübecke und Heike Bergmann sowie der Historikerin Johanna Pointke. Seit 2005 ist Pointke selbst Kapitularin im Stift Börste.
Unterstützt werden sie in Borghorst vom Stadtführer und in Metelen vom Archivar der Gemeinde. In Nottuln wird sogar Äbtissin von Wied-Runkel zu Wort kommen. Um eine Anmeldung bis zum 16. Oktober (Montag) wird gebeten.
Der Tagesausflug findet am 21. Oktober (Samstag) von 9.30 bis etwa 17 Uhr statt. Abfahrt ist um 9.30 Uhr am Bahnhof Burgsteinfurt, zur Mittagszeit wird es eine Einkehrmöglichkeit in einem Restaurant geben. Die Kosten betragen 20 Euro ohne Verpflegung. Diese werden von den Teilnehmern überwiesen an das Kreiskirchenamt Steinfurt, IBAN: DE 16 3506 0190 2001 3100 22.