Erfolg für kreatives Engagement

Die Schüler haben sich einiges einfallen lassen. Foto: privat

Greven

Greven. „War echt ganz cool, dieser Wettbewerb, und Rauchen finden wir ja auch immer noch doof“, sagen die Schülerinnen und Schüler der 7a und schauen der aktuellen Kampagne „Be Smart – Don‘t Start“ optimistisch entgegen.

Der bundesweite Wettbewerb findet in diesem Schuljahr zum 22. Mal statt und hat das Ziel, jungen Menschen Impulse zu geben, nicht mit dem Rauchen anzufangen. „Be Smart“ ist in seiner Konzeption angelegt für die Klassenstufen sechs bis acht und wird unter anderem durch die AOK unterstützt.

Verschiedene Preise werden in dem Wettbewerb vergeben. Der Hauptgewinn ist sicherlich die Klassenreise. Darüber hinaus gibt es in einzelnen Bundesländern jedoch Sonderpreise für besonders kreative Leistungen.

In genau diesem Themenbereich punktete die Klasse 7a in vergangenem Jahr. „Die Schülerinnen und Schüler hatten so viele eigene Ideen, dass wir uns entschieden, alles arbeitsteilig umzusetzen und in einer gemeinsamen Zeitschrift zusammenzufassen. So konnte jeder sich mit einem Aspekt beschäftigen, der ihn besonders interessierte und seinen Fähigkeiten entspricht“, so die Klassenlehrerin Johanna Georg und ihr Teamkollege Jörg Klose. Alle Ideen hatten das Ziel, auf die Gefahren des Rauchens hinzuweisen:

• Eine Schülerin hatte ihren Vater, einen ehemaligen Raucher, interviewt. Sie haben mit ihm darüber nachgedacht, was ihn dazu gebracht hat, damit aufzuhören und wie er es geschafft hat.
• Einige Schüler haben sich mit dem Thema „Sport und Rauchen“ auseinandergesetzt und mit Sportlern und Sportlerinnen Interviews geführt, nachdem sie sich die passenden Fragen überlegt hatten.
• Dann hat sich eine Gruppe von Mädchen dafür interessiert, die giftigen Inhaltsstoffe einer Zigarette in einem Schaubild darzustellen, um damit eine abschreckende Wirkung zu erzeugen.
• Zwei Mädchen aus der Klasse haben eine eigene Kurzgeschichte geschrieben, die sich mit dem Rauchen von Jugendlichen auseinandersetzt und diese illustriert.
• Seit November hatten die Eltern und Verwandten den Auftrag, leere Zigarettenschachteln zu sammeln, sodass der Klasse fünf volle Mülltüten zur Verfügung standen. Damit wollten sie etwas gestalten, das auf das Thema hinweist. Es entstanden „Schrift-Kunstwerke“.
• Da noch sehr viele von den leeren Schachteln übrig waren, haben sie noch jeder eine mit Acryl- und Wasserfarbe angemalt, anschließend mit Blumenerde gefüllt und mit einer Blumenzwiebel bepflanzt, sodass sie noch lange eine Erinnerung an ihren Tag hatten: Upcycling mit Zigarettenschachteln
• Spontan ergab sich noch Besuch von einem Jugendreferenten des Malteser Hilfsdienstes. Er beantwortete ihnen Fragen zum Thema Rauchen und den gesundheitlichen Schäden des Nikotins. Sie wissen jetzt zum Beispiel, was COPD ist, nämlich die unheilbare Erkrankung der Lunge, die durch das Rauchen entsteht. Atemnot und tägliches Husten sind unter anderem die Folge...

• Zwei Mitschülerinnen beschäftigten sich mit den Methoden des Aufhörens und stießen dabei auf das berühmte Buch von Allen Carr „Endlich Nichtraucher“. Durch das Lesen dieses Buches sind schon viele Tausend Menschen zum Nichtraucher geworden.

Mit diesem außergewöhnlichen Beitrag, die Ergebnisse ihrer Auseinandersetzung in einer Broschüre zu bündeln, gewann die Klasse 7a den Bundes-Kreativpreis in Höhe 350 Euro. „Das Geld kommt erst mal in unsere Klassenkasse und wir überlegen gerade im Klassenrat, welchen Ausflug wir damit machen wollen“, wissen die Schüler zu berichten und sind jetzt schon gespannt, ob sie im nächsten Jahr wieder etwas gewinnen werden.


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