Bibliotheksmitarbeiter dürfen zu Recht stolz sein

Das Bild zeigt vorne mit Blumenstrauß Bibliotheksleiterin Sigrid Högemann, dahinter das Team der Stadtbibliothek, vorne rechts Bürgermeister Peter Vennemeyer und dahinter den Ersten Beigeordneten Cosimo Palomba, die natürlich gerne gratulierten. Foto: Stadtbiliothek Greven

Greven

Greven. Das Team der Stadtbibliothek Greven wurde beim Deutschen Bibliothekskongress im Vorfeld der Leipziger Buchmesse am 20. März mit dem Preis „Zukunftsgestalter in Bibliotheken 2019“ ausgezeichnet. Es ist das erste Mal, dass dieser Preis, der seit 2012 vergeben wird, an eine kleine öffentliche Bibliothek in einer Mittelstadt mit weniger als 40.000 Einwohnern geht.

Preisträger der vergangenen Jahre waren unter anderem die Zentral- und Landesbiblio­thek Berlin, die Sächsische Landesbibliothek, Staats- und Universitätsbiblio­thek Dresden, die Mediathek der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel, das Institut für Medienbildung der Pädagogischen Hochschule Bern, die Universitätsbibliotheken Bamberg und Rostock und auch die Stadtbücherei Müns­ter. Hinter dem Preis steht eine Kooperation des Verlags De Gruyter mit der Zeitschrift „BIBLIOTHEK“ und der Zukunftswerkstatt Kultur- und Wissensvermittlung.

Ausgezeichnet werden Bibliotheken und ähnliche Einrichtungen im gesamten deutschsprachigen Raum. Der Preis „Zukunftsgestalter in Bibliotheken“ wird verliehen für „innovative und zukunftweisende Ideen in öffentlichen oder wissenschaftlichen Bibliotheken (…), die Nutzer zum Mitmachen anregen und sich zur Übertragung auf andere Einrichtungen eignen“. Die Stadtbibliothek Greven wird 2019 ausgezeichnet für ihr Projekt „Make IT – mobiles Makerspace für Schulen“.

„Projekt Make IT“

Als „Makerspace“ bezeichnet man Orte, an denen man mit Elektronik, Fotos, Filmen, 3D-Druckern oder Robotern experimentieren kann. So ein Ort ist die Stadtbibliothek Greven. Das „Projekt Make IT“ der Bibliothek startete 2017 mit einem Workshop und der Frage „Wie können wir Makerspace in Greven umsetzen?“. Es lag nahe, die örtlichen Schulen auf dem Weg in die digitale Welt zu unterstützen. Robotiktools wurden auf ihre Vielseitigkeit und zugleich einfache Einsetzbarkeit im Unterricht geprüft. Dabei war die enge Zusammenarbeit mit den Medienberatern des Kreises Steinfurt und dem Team der Stadtbücherei Ibbenbüren von besonderer Bedeutung. Gemeinsam fiel die Entscheidung für die Auswahl von Beebots und Ozobots für die Grundschule und Thymios für weiterführende Schulen.

Dank Förderung durch das Land NRW konnten Medienboxen zum Verleih an Kita und Schule mit zahlreichen Materialien für den einfachen Einstieg im Unterricht zusammengestellt werden. Gleichzeitig arbeitete sich das Team der Stadtbibliothek Greven unter Leitung von Sigrid Högemann in viele weitere Tools und digitale Anwendungen ein.
In einem mittlerweile sehr großen Netzwerk werden die Tools sowie das erworbene Knowhow mit den ansässigen Schulen und Kitas geteilt – sei es durch Einführungsveranstaltungen für Klassen, die Ausleihe von Materialboxen, Fortbildungen und Workshops oder durch die monatlichen, offenen „Make-IT-Tage“. Die Bibliothek ist damit zum Vorbild geworden.


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