Greven. Die Kirchengemeinde St. Martinus überlässt der Stadt Greven für die Dauer von drei Jahren einen größeren Teil ihres Grundstücks vor der Kirche St. Josef an der Nordwalder Straße.
Rund 60 Flüchtlinge sollen dort nach Informationen der Verwaltung in mobilen Wohneinheiten untergebracht werden.
Für Pfarrer Klaus Lunemann ist die Kooperation mit der Verwaltung eine Selbstverständlichkeit: „Den Millionen Flüchtlingen weltweit Schutz und Unterschlupf zu gewähren, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und unsere christliche und menschliche Pflicht. Die Kirche beteiligt sich auf vielfältige Weise daran. Ich freue mich, dass die Gemeinde St. Martinus der Stadt sowohl durch ihr ehrenamtliches Engagement als auch durch die Bereitstellung geeigneter Grundstücke helfen kann.“
Auch Grevens Bürgermeister Peter Vennemeyer lobt die Unterstützung: „Die Zusammenarbeit mit allen Kirchen und Konfessionen ist in Greven vorbildlich. Wir empfinden die menschenwürdige Unterbringung und Integration der Flüchtlinge als gemeinschaftliche Aufgabe und deshalb ziehen wir auch an einem Strang.“
Da die Gemeinde St. Martinus das Grundstück mittelfristig für eigene Zwecke benötigt, sei es leider nicht möglich gewesen, es der Stadt langfristig zu überlassen. Doch für eine Übergangszeit von drei Jahren verschaffe man damit der Verwaltung Luft, um an anderer Stelle weitere Unterkünfte zu errichten.
An der Nordwalder Straße entstehen acht Wohneinheiten in zwei Etagen mit Platz für jeweils bis zu acht Personen. Jede Wohneinheit hat eine eigene Küche und ein eigenes Badezimmer. Auch das sei für die Kirchengemeinde ein wichtiges Signal, so Lunemann: „Wir sehen, dass sich die Verantwortlichen der Verwaltung sehr viel Mühe geben, den Flüchtlingen so viel Individualität und Eigenversorgung zu ermöglichen, wie es eben geht.“
Am Montag (2. November) findet eine Informationsveranstaltung für interessierte Nachbarn statt. Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr im Pfarrgemeindehaus an der Nordwalder Straße.
