Ibbenbüren. Die Stadtführer und die VHS laden zu einem Vortrag am 8. November (Donnerstag) ein. Referent ist Timo Kluttig vom Landkreis Osnabrück, Mitarbeiter beim UNESCO-Geopark Terra vita.
Den Menschen, die im Tecklenburger Land und seiner Umgebung wohnen, sind viele Dinge vertraut, die auf verschiedenste Weise mit Geologie zu tun haben: Der Kohlebergbau am Schafberg gehört dazu, die Kalkgewinnung in Lengerich und Lienen, aber auch touristisch interessante Punkte wie die Dörenther Klippen mit dem „Hockenden Weib“.
Weniger bekannt ist dagegen, was diese Dinge miteinander verbindet, welche Entstehungsgeschichte(n) dahinterstecken und wie das Ganze in einen größeren Zusammenhang einzuordnen ist. Das Gebiet des UNESCO-Geo-parks hat in den vergangenen 300 Millionen Jahren gewaltige Veränderungen durchgemacht: Tropische Sümpfe prägten hier die Landschaft, Meere überfluteten wiederholt das Land und mehrfach war der ganze Raum von Gletschereis bedeckt.
In jeder dieser Epochen entstanden Ablagerungen – Kalk, Sand, Ton oder Torf zum Beispiel. Durch tektonische Prozesse wurden all diese – mittlerweile zu Stein gewordenen – Sedimente wieder an die Oberfläche gehoben und durch Verwitterung freigelegt. So kann man heute aus diesen Gesteinen rekonstruieren, wie es vor Jahrmillionen in der Region ausgesehen hat. Und nur an wenigen Orten ist diese Erdgeschichte so detailliert im Gestein dokumentiert, wie im Terra vita-Gebiet.
Der Vortrag am 8. November beginnt um 19.30 Uhr; der Eintritt beträgt 5 Euro.
