Vorsicht vor Rechnungen per E-Mail

Margarete Michel-Puckert, Beraterin der Verbraucherzentrale im Stützpunkt Ibbenbüren. Foto: Podszun

Ibbenbüren

Ibbenbüren. Angebliche Rechtsanwälte versandten in den letzten Monaten unzählige Rechnungsmails mit gefährlichen E-Mail-Anhängen. „Persönliche Daten der Empfänger sollten den Nachrichten trügerische Seriosität verleihen“, warnt Margarete Michel-Puckert von der Verbraucherzentrale und gibt Tipps zum Erkennen von Fake-Rechnungen:

 

 

• Kann ich mich an eine Bestellung erinnern? Falls nicht, kann entweder eine fremde Person in Ihrem Namen eingekauft haben oder es handelt sich tatsächlich um eine erfundene Rechnung.

• Wer schickt die E-Mail? Wenn der angezeigte Absender und der vermeintliche Absender im E-Mail-Text nicht übereinstimmen, ist etwas faul. Lassen Sie sich nicht täuschen, sondern lassen Sie Ihr Programm die E-Mail-Adresse anzeigen. Wenn Sie noch tiefer einsteigen möchten, prüfen Sie den Absender im Mail-Header. Hilfestellung dazu gibt es unter: www.verbraucherzentrale.nrw/wissen/digitale-welt/phishingradar/so-lesen-sie-denmailheader

• Stimmen die Daten der angegebenen Firma? Bei Betrugsversuchen werden gerne existierende Firmen genannt, bei denen aber die angegebene Adresse nicht stimmt. Geben Sie die Namen und Adressen in eine Suchmaschine ein und überprüfen Sie die Ergebnisse. Wenn Registernummern wie zum Beispiel aus dem Handelsregister genannt werden, können Sie diese auf www.handelsregister.de prüfen.

Erkennen Sie nach allen drei Tipps, dass es sich bei der E-Mail um Betrug handelt, sollten Sie auf keinen Fall Anhänge öffnen und Links anklicken. Es besteht die Gefahr, dass Sie Ihr System dadurch mit Schadprogrammen infizieren. Die Links einiger aktueller Mails mit Fake-Rechnungen hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik untersucht. Sie führen auf eine zip-Datei, die den Schädling „Nymaim“ enthält. Antworten Sie nicht auf die Mail. Dadurch zeigen Sie den Absendern, dass Sie Ihre Adresse aktiv nutzen. Die Folge könnten noch mehr Spam- und Betrugsnachrichten sein. Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.

Einen kostenfreien Informationsflyer zum Thema „Phishing-Mails“ sowie Beratung erhalten Ratsuchende immer mittwochs von 10 bis 14 und 15 bis 18 Uhr im Rathaus Ibbenbüren, Telefon 05451 / 931 933.


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