Spelle-Venhaus. Mit einem feierlichen Gottesdienst von Weihbischof Johannes Wübbe, Pastor Daniel Brinker und Pater Joshy George wurde der Vorplatz der St. Vitus-Kirche in Venhaus als Propst-Sandtel-Platz eingeweiht. Damit soll an dessen große Verdienste erinnert werden.
1911 wurde August Sandtel in Venhaus geboren und 1937 zum Priester geweiht. Von 1961 bis 1981 war der Kirchenmann als Propst in Bremen tätig und wurde 1966 zum Päpstlichen Geheimkämmerer mit dem Titel Monsignore ernannt. Von 1981 bis zu seiner Emeritierung 1989 war er als Domkapitular in Osnabrück tätig. „Der Propst in Bremen ist sozusagen der verlängerte Arm des Bischofs und Ansprechpartner der Katholischen Kirche für alle Kontakte zur Politik und anderen Konfessionen“, erklärte Wübbe. Dabei sei Sandtel ein Mann gewesen, der mit seiner volkstümlichen und überzeugungsmächtigen Art auf Menschen zugegangen sei und schnell Kontakte in Politik und Gesellschaft geknüpft habe. Auf diese Weise habe er sich schnell ein hohes Ansehen erarbeitet und die katholische Minderheit in der Hansestadt aus der konfessionellen und politischen Isolation herausgeführt. Anni Böker, Nichte des 1992 verstorbenen Propstes, zeigte sich erfreut, dass der zentrale Platz im Ort nun den Namen dieser bekannten Persönlichkeit trägt.
Samtgemeindebürgermeister Bernhard Hummeldorf: „Mit Propst Sandtel wird eine bekannte und ebenso beliebte Persönlichkeit unserer Gemeinde und der ganzen Region gewürdigt.“ Brinker galt an dieser Stelle ein besonderer Dank, der die Initiative zur Umbenennung des Platzes gegeben und verfolgt hatte.
