Münsterland / NRW (hp). Derzeit gilt eine amtliche Warnung vor Sturmböen bis Dienstag, 18 Uhr. In Emsdetten, Rheine weniger Schaden als erwartet, verletzt wurde niemand.
Zugausfällen etwa wegen umgeworfener Bäume oder Stromleitungen werden erwartet; von privaten Autofahrten oder dem Aufenthalt im Freien wird während des Sturmes dringend abgeraten. Kreisweit habe die Polizei bis jetzt rund 80 sturmbedingte Einsätze absolviert, überwiegend Absperrung von Gefahrenstellen.
Das bedeuten die Windstärken in Beaufort und solche Schäden richten sie an
Was als „Windstärke“ bezeichnet wird, ist genau genommen eine der Beaufortskala entnommene Zahl. Diese vor etwa 250 Jahren für die Segelschifffahrt eingeführte Skala ist ein System zur Abschätzung der Windgeschwindigkeit. Denn diese lässt sich auf einem Segelschiff mit Instrumenten nicht messen, da sich das Schiff ja selbst mit dem Wind bewegt – je schneller, umso stärker der Wind bläst. Daher schätzte man die Windgeschwindigkeit anhand ihrer Auswirkungen ab: So kann man ab 9 Beaufort auf hoher See Wellen mit überstürzendem Kamm und verwehender Gischt beobachten. An Land beobachtet man bei 9 Beaufort, wie Äste brechen, einzelne Ziegel von Dächern gehoben oder Gartenmöbel umgeworfen werden.
Ab 10 Beaufort (89 bis 102 km/h) werden bereits einzelne Bäume entwurzelt und man spricht von einem schweren Sturm.
Ein orkanartige Sturm wütet ab 11 Beaufort (103–117 km/h): Große Waldflächen nehmen schweren Schaden, Dächer werden abgedeckt.
Ab 12 Beaufort (ab 118 km/h) herrscht Orkan mit schwersten Schäden an Häusern und in der Natur.
Verhalten bei Sturm und Orkan
Es wird geraten außenstehende Mülltonnen zu sichern und Gartenmöbel wegzuschließen. Blumentöpfe und andere bewegliche Gegenstände auf Balkonen und Dachterrassen müssen ebenfalls gesichert werden.
Während des Sturmes sollten Sie sich nicht draußen aufhalten. Schließen Sie im Inneren der Gebäude Fenster und Türen, Rollläden oder Fensterläden.
Von Holger Podszun
