Michaela Kopp leitet als Ehrenamtliche Beerdigungsfeiern in St. Pankratius

Michaela Kopp leitet künftig als Ehrenamtliche Beerdigungsfeiern in der Emsdettener Pfarrei St. Pankratius. Foto: Bischöfliche Pressestelle / Gudrun Niewöhner

Emsdetten

Emsdetten (pbm/gun). „Gott kann alles gut machen.“ – Michaela Kopp weiß, wie tröstlich diese wenigen Worte in bestimmten Situationen sein können. Im vergangenen Jahr sind die Eltern der Emsdettenerin kurz nacheinander gestorben. Was sie in dieser Zeit getragen, ihr in der Trauer Trost, aber auch Hoffnung gegeben hat, das möchte die 65-Jährige gerne weitergeben.

Deshalb übernimmt sie künftig ehrenamtlich Beerdigungsfeiern in der katholischen Pfarrei St. Pankratius. Auf diesen Dienst hat sie sich gemeinsam mit weiteren Freiwilligen aus dem Bistum Münster gut vorbereitet.
Im Berufsleben als Fachbereichsleiterin und stellvertretende Geschäftsführerin beim Caritasverband Emsdetten-Greven hatte Michaela Kopp lange wenig Zeit fürs Ehrenamt. „Nach meinem Ausscheiden dann habe ich nach einer Aufgabe gesucht.“ Kaplan Tobias Eilert brachte sie im Gespräch auf die Idee, sich als Ehrenamtliche für den Begräbnisdienst ausbilden zu lassen. „Ich habe sofort gedacht: Das passt zu mir.“

Dass dieser ein besonderer, ein Dienst am Toten für die Lebenden ist, dessen ist sie sich sehr bewusst. Doch eine intensive Ausbildung mit mehrtägigen Modulen, Tagesveranstaltungen sowie Eignungsgesprächen verteilt über acht Monate, gibt ihr das Gefühl, ein gutes Rüstzeug zu haben. Zu den Inhalten gehörte es, sich mit dem eigenen Glauben sowie dem christlichen Verständnis von Tod und Auferstehung auseinanderzusetzen. Ebenso standen rechtliche Grundlagen, der Ablauf von Begräbnisfeiern als auch Rollenspiele, in denen sie sich praktisch auf Trauergespräche und -ansprachen vorbereiten konnte, auf dem Lehrplan.

Michaela Kopp möchte vor allem den Angehörigen im Trauerfall eine gute Begleiterin sein: „Sie sollen sich aufgehoben und angenommen fühlen.“ Wichtig ist ihr eine authentische und persönliche Ansprache: „Ich möchte zeigen, dass ich Anteil nehme.“ Sensibel für diese Situation hat sie der Tod ihrer Eltern gemacht: „Die Zeit hat mich geprägt. Dadurch kann ich nachempfinden, was Familien und Freunde gerade durchleben, aber auch, was ihnen vielleicht gerade jetzt guttut.“
Die Kraft für ihren Dienst zieht die 65-Jährige auch aus ihrem festen Glauben, dass mit dem Sterben nicht alles vorbei ist. Die Botschaft von Ostern begleitet sie besonders in dem Spruch: „Durch die Dunkelheit ins Licht, durch den Tod ins Leben.“ Und sie ist überzeugt, bei allem, was sie für die Angehörigen macht, dass sie damit nicht allein ist: „Ich habe die Zuversicht, dass Gott an meiner Seite ist, dass er mich führt.“

Viel Unterstützung bekommt Michaela Kopp aus dem Emsdettener Seelsorgeteam. In der Ausbildung war Pfarrer Dr. Stefan Rau ihr Mentor. Aber auch mit den beiden anderen Ehrenamtlichen im Beerdigungsdienst und mit Kaplan Eilert steht sie im Austausch.

Offiziell eingeführt in ihr neues Amt wird Michaela Kopp im Gottesdienst am Sonntag, 25. Februar, in der St.-Pankratius-Kirche.


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