Hilfen für Flüchtlinge vernetzen

v.l.: Caroline Waßenberg (Koordinationsstelle Integration und Ehrenamt), Erika Leuteritz (Leiterin der Koordinationsstelle Integration und Ehrenamt) und Bürgermeister Georg Moenikes. Foto: Stadt Emsdetten

Emsdetten

Emsdetten. Rund 30 Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Organisationen, Institutionen und Einrichtungen konnte Bürgermeister Georg Moe­nikes zur vierten Integrationskonferenz im Ratssaal des Emsdettener Rathauses begrüßen.

 

Sie alle verfolgen ein gemeinsames Ziel: Flüchtlinge in Emsdetten willkommen zu heißen, ihnen die Unterstützung zukommen zu lassen, die sie benötigen, und sie bestmöglich in die städtische Gemeinschaft zu integrieren. 692 Asylsuchende leben aktuell in Emsdetten – in städtischen Wohnungen und Not­unterkünften, aber auch in privaten Mietwohnungen.

Als neues Mitglied der Integrationskonferenz wurde Jörg Ortmeier vom Vorstand des Vereins E.E.M (Emsdetten. Einfach. Machen) begrüßt. Das im vergangenen Jahr gegründete Netzwerk aus führenden Emsdettener Unternehmen möchte sich mit vereinten Kräften effektiv für den Standort Emsdetten einsetzen. Dazu zählt nach Aussage von Jörg Ortmeier auch die Unterstützung von Flüchtlingen – denn diese sind potenzielle Nachwuchskräfte für die lokale Wirtschaft, die auf Dauer dringend benötigt werden.

Auch die vier neuen Flüchtlingsbetreuer der Stadt – Olaf Baldszun, Julia Felde, Dorothea Franke und Eva Kohl –, die in den vergangenen Wochen ihren Dienst bei der Stadt Emsdetten aufgenommen haben, wurden in der Integrationskonferenz vorgestellt.

Beim regen Austausch wurde schnell klar, dass schon zahlreiche Maßnahmen und Projekte erfolgreich installiert wurden und von den Flüchtlingen gut und gerne angenommen werden. Auch die Bereitstellung von Fahrrädern – ebenfalls mit tatkräftiger Unterstützung durch Ehrenamtliche – läuft sehr gut.

Am 17. April findet zudem das diesjährige Internationale Kinderfest an der Johannesschule statt, zu dem in diesem Jahr besonders die in Emsdetten lebenden Flüchtlinge eingeladen werden sollen.

Michael Loose, Teamleiter des Bezirkssozialdienstes der Stadt Emsdetten, stellte zudem den neu gegründeten Förderverein „Mittendrin e.V.“ vor. Der gemeinnützige Verein verfolgt das Ziel, Menschen in Emsdetten zu unterstützen, denen eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben auf Grund finanzieller oder anderer Gründe nur eingeschränkt möglich ist. Dies betrifft nicht nur, aber auch Emsdettens Flüchtlinge. Wer sich für den Verein interessiert, kann sich an Michael Loose (Telefon 02572 / 922-315 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) wenden.

Dass auch die Schulen vor großen Herausforderungen stehen, verdeutlichte Gerhild Forsting von der Marienschule. Die Kinder und Jugendlichen, die als Flüchtlinge Emsdetten erreichen, haben in der Regel keinerlei Deutschkenntnisse und verstehen oft auch kein Englisch. Inzwischen erteilen alle weiterführenden Schulen in Emsdetten Flüchtlingskindern Deutschunterricht und integrieren sie bestmöglich in den schulischen Alltag.
Auch die Deutschkurse für erwachsene Flüchtlinge werden sehr stark nachgefragt. Neben der VHS erteilen auch viele ehrenamtliche Helfer Deutschunterricht. Dennoch kann die Nachfrage nicht vollständig gedeckt werden; es werden weitere Ehrenamtliche für die lateinische Alphabetisierung gesucht. Wer Interesse hat, kann sich an Frau Waßenberg von der Koordinierungsstelle für Integration und Ehrenamt bei der Stadt Emsdetten (Telefon 02572 / 922-260 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) wenden.

Im Rahmen der aktuellen Integrationskonferenz wurde deutlich, dass Emsdetten – vor allem durch den engagierten Einsatz vieler Ehrenamtlicher – in Sachen Integration von Flüchtlingen auf einem sehr guten Weg ist.
Nach einer knapp zweistündigen Sitzung vereinbarten die Teilnehmer, sich in Kürze erneut auszutauschen, um das komplexe Thema weiter zu beraten. Ziel ist es, die vorhandenen Angebote zur Unterstützung und Integration von Flüchtlingen vor Ort weiter zu strukturieren, zu ergänzen und sich untereinander bestmöglich zu vernetzen.


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