81-Jährige in der Flüchtlingshilfe aktiv

Das Bild zeigt (v.l.) Gerlinde Amsbeck (Stadt Emsdetten), Bürgermeister Georg Moenikes, Antonia Bunten und Nicola Engeln (Stadt Emsdetten).Foto: Stadt Emsdetten

Emsdetten

Emsdetten. Die Stadt Emsdetten hat im September die 200. Ehrenamtskarte ausgestellt. Diese erhielt die inzwischen 81-jährige Antonia Bunten, die sich sehr intensiv um Flüchtlingsfamilien und auch Einzelpersonen kümmert. Bürgermeister Georg Moenikes hat Frau Bunten ins Rathaus eingeladen, um ihr zu der 200. Ehrenamtskarte zu gratulieren und ihr diese persönlich zu überreichen.

Aufgewachsen ist Antonia Bunten in einer großen Familie mit vielen Geschwis­tern, sodass sie schon früh gelernt hat, was es heißt, zu helfen und zu unterstützen. Nach eigenen Angaben sei ihr das Helfersyndrom sozusagen mit in die Wiege gelegt worden. Und auch mit ihren 81 Jahren hat sie immer noch das Bedürfnis, anderen Menschen zu helfen. „Das ehrenamtliche Engagement gibt einem so viel. Das ist eine Freude“, berichtet die aus dem Kreis Cloppenburg stammende Antonia Bunten, die nun schon seit acht Jahren in Emsdetten lebt. Als sie im vergangenen Jahr aus der Zeitung erfuhr, dass die Stadt Emsdetten Integrationslotsen ausbildet, musste Antonia Bunten daher auch nicht lange überlegen und hat das 40-stündige Seminar erfolgreich abgeschlossen.

Zu einer ihrer liebsten Tätigkeiten gehört das Kochen für viele Personen. So hat Antonia Bunten zum Beispiel beim diesjährigen Sprachcamp für Flüchtlingskinder während der Sommerferien in den Räumlichkeiten der Ortsnahen Alltagshilfen für täglich 25 bis 40 Personen gekocht. Auf den Tisch kam was alle Kinder gerne mögen: Pizza, viel Rohkost und Nudeln. Zu viel wurde es ihr hierbei nie: „Ich bin mittendrin und freue mich darüber.“
Die Kontakte zu den Familien, die sie inzwischen betreut, haben sich oft durch die Kirchengemeinschaft oder durch zufällige Begegnungen in der Stadt ergeben. Während der gemeinsamen Gespräche, die häufig auch mit Händen und Füßen geführt werden, erfährt Antonia Bunten viel über das Leben der Menschen und die kleinen Sorgen und Nöte des Alltags. Vielen Familien konnte sie so schon helfen, indem sie zum Beispiel eine Nähmaschine organisierte, zusammen mit der Organisation Anti-Rost zahlreiche Umzüge begleitete und Möbel spendete oder Flüchtlinge zu einer gemeinsamen Mahlzeit in ihre Wohnung in Emsdetten einlud. Nicht selten wird sie inzwischen zum Dank für ihre Unterstützung von den Familien zum Kaffee eingeladen.
Auf die Frage, was ihr bislang schönstes Erlebnis in der Flüchtlingsarbeit gewesen sei, antwortet Antonia Bunten, dass es die vielen kleinen Dinge bei der Zusammenarbeit mit den Menschen seien, die ihr so viel Freude bereiteten.

Auch in diesem Jahr lädt Bürgermeister Georg Moenikes als Dankeschön wieder alle in Emsdetten tätigen Ehrenamtlichen zu der Veranstaltung „Der Bürgermeister bedient Sie“ ein. Auch Antonia Bunten wird selbstverständlich eine Einladung erhalten. Und sie freut sich schon darauf, bei der Veranstaltung vom Bürgermeister persönlich einen Teller Suppe ausgeschenkt zu bekommen.
Mehr Informationen zum Ehrenamt und zu der Ehrenamtskarte finden Sie auf www.emsdetten.de.


Anzeige