Emsdetten. Zum Gedenken an die Reichspogromnacht vom 9. November 1938 finden in Emsdetten die „Novembertage“ statt – eine Woche des Gedenkens und Erinnerns.
Daran beteiligen sich die Singschule St. Pankratius, das Vokalsextett Sei Colori, der Kirchenmusiker Andreas Wermeling sowie die Theater-AG der Geschwister Scholl-Schule. Den Anfang macht am Mittwoch (9. November) die Veranstaltung „Mahnen und Versöhnung“ in der Herz Jesu-Kirche.
Um 19.30 Uhr tritt das Vokalsextett „Sei Colori“ aus Münster in der Herz Jesu-Kirche auf mit Musik und Texten zum Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht. Die gemischte Besetzung von drei Frauenstimmen und drei Männerstimmen ermöglicht die Interpretation eines reichhaltigen Repertoires aus allen Stilepochen.
Unter dem Titel „Mahnen und Versöhnen“ geht es nicht in erster Linie um ein Konzert, sondern es wird eine Gedenkstunde, bestimmend durch Musik und begleitet mit Texten zur Reichspogromnacht. Der Eintritt hierzu beträgt 7,50 Euro, ermäßigt 4,50 Euro.
Am 12. November (Samstag) folgt dann ein Ökumenisches Friedensgebet um 11.30 Uhr, ebenfalls in der Herz Jesu-Kirche. Damit schließt sich die Singschule St. Pankratius dem bistumsweit jährlich stattfindenden Friedensgebet des Diözesanverbandes „Pueri Cantopres“ im Bistum Münster an. Das Besondere an diesem Gebet: Die Theater-AG der Geschwister-Scholl-Schule begleitet das Friedensgebet durch kurze Theatereinlagen. So werden die Besucher unter anderem Anne Frank und auch Sophie Scholl treffen. Der Eintritt zum Friedensgebet ist frei.
Den Abschluss der Novembertage macht der Stummfilm „Die 10 Gebote“ mit live improvisierter Orgelmusik. Andreas Wermeling, Kirchenmusiker der großen Basilika in Rheine, begleitet an der Orgel der Pfarrkiche Herz-Jesu den Stummfilm „Die 10 Gebote“ von Cecil B. DeMille, der auf einer Großleinwand gezeigt wird. Dabei wird er die musikalische Untermalung improvisieren – so wird der Kirchenbesuch zu einem ganz besonderen Erlebnis. Der Eintritt kostet 7,50 Euro, ermäßigt 4,50 Euro.
Andrea Brinkhaus-Wermers, Kirchenmusikerin in St. Pankratius, freut sich, dass ein so interessantes Programm zusammengestellt werden konnte: „Wir wollten zum markanten Datum 9. November etwas Besonderes auf die Beine stellen – und ich denke, dass ist uns mit den Veranstaltungen auch gelungen.“
