Kloster: Finissage mit Videokunstpräsentation

Foto: Johanna Ems

Rheine

Rheine. Jo Eckhardt (1934 bis 2011) alias Johanna Ems hat sich in Kunstkreisen vor allem als Kuratorin für Video­kunst beim Neuen Berliner Kunstverein einen Namen gemacht, wo sie zwischen 1977 und 2001 den Aufbau der Sammlung verantwortete und mit den wichtigsten Künstlern der internationalen Videokunstszene zusammengearbeitet hat.

Zur Finissage ihrer Ausstellung „Lebenslinien II“ im Westflügel von Kloster Bentlage wird es am kommenden Sonntag (1. Juli) eine Präsentation ausgewählter Videokunst geben, die dieser Seite ihres kulturellen Schaffens Rechnung trägt. Ab 10 Uhr laufen an drei Medienstationen Videokunstfilme aus vier Jahrzehnten. Mit dabei sind unter anderem eine frühe Videoarbeit von Rebecca Horn, in der sie mit kuriosen Körperverlängerungen experimentiert, Rotraud Papes „Die Mauer“, eine künstlerische Reflektion auf das Ende der deutsch-deutschen Teilung aus dem Jahr 1992, bis hin zu Björn Melhues‘ Parodie auf amerikanische Fernsehpredigten von 2001.

Ab 14.30 Uhr lädt der künstlerische Leiter von Kloster Bentlage, Jan-Christoph Tonigs, zur Kunstsprechstunde: Er gibt anhand einiger kurzer Videobeispiele eine Einführung in diese noch vergleichsweise junge Kunstsparte und steht anschließend für Fragen und Gespräche bereit. Mit dabei ist Prof. Ulrich Eckhardt, Impulsgeber und langjähriger Begleiter des Kulturortes Kloster Bentlage – und Ehemann von Johanna Ems. Nach ihrem Tod hat er das im verborgenen entstandene Lebenswerk der Künstlerin geborgen und für die Ausstellung aufbereitet. Als Kunstkenner und Lebensgefährte kann er zu beiden Seiten von Johanna Ems / Jo Eckhardt –der Künstlerin wie der Kuratorin – Auskunft geben.

Ab 14 Uhr verkehrt ein Pendelbus zwischen dem Parkplatz Gottesgabe und dem Kloster. Bitte beachten Sie, dass die Parkplätze an der Saline wegen des Mittelaltermarktes belegt sein können. Der Eintritt ist frei.


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