Rheine-Rodde. Bestatter aus Rheine und Umgebung wurden vergangene Woche von Hermann-Josef Köller, dem Sprecher des Friedhofsausschusses der Pfarrei St. Antonius in Rheine, über die jetzt mögliche „Bestattung unter Bäumen in Urnen“ auf dem alten Teil des Friedhofes in Rodde informiert.
Unterstützt wurde er dabei von Pfarrer Winzeler, Annegret Kloth (Friedhofsausschuss) und dem Leiter der katholischen Friedhöfe in Eschendorf und Rodde, Martin Bieker. Seit 2016 befasste sich der Friedhofsausschuss der Pfarrei mit diesem Thema – und zwar aufgrund von Nachfragen seitens der Gemeindemitglieder. Im Herbst 2017 wurden neue Wege auf dem Rodder Friedhof angelegt, Anfang 2018 gab man eine Säule für die Namensplaketten in Auftrag. Wer sich nun in einer biologisch abbaubaren Urne unter den Rodder Bäumen bestatten lassen möchte, der hat die Wahl zwischen einer bronzener Namensplakette auf der Sandsteinstele oder einer Namensplatte aus Granit am Wegesrand. Die ersten Beisetzungen dieser Art sind bereits erfolgt.
Der Friedhofsteil für die Bestattungen unter Bäumen musste übrigens nicht eigens geweiht werden, weil er immer schon zur Friedhofsfläche gehörte. Im September ist dennoch eine offizielle Eröffnungsfeier für diesen Friedhofsteil geplant.
Die Bestattung unter Bäumen ist – unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit – für alle Einwohner Rheines und der Umgebung möglich. Es gibt einen Verabschiedungsraum sowie barrierefreie WC-Anlagen und Wege. Die Ruhestätte ist für Angehörige jederzeit erreichbar. Allerdings können Blumen und Kerzen nicht am Grab abgelegt werden.
Was kostet das eigentlich?
Die einmaligen Kosten für die gesamte Nutzungszeit (30 Jahre) beträgt insgesamt 1.130 Euro. Das Nutzungsrecht für ein Urneneinzelgrab schlägt mit 180 Euro zu Buche, die Pflegekosten betragen für 30 Jahre 600 Euro (das Ausheben und das Schließen des Urnengrabes sind darin enthalten) und die Friedhofsunterhaltungsgebühr 350 Euro. Eine wegbegleitende Namensplatte kostet 250 Euro extra, eine Namensplakette auf einer Stele 180 Euro und die Nutzung der Friedhofskapelle 140 Euro.
