„Bürgermeister muss die Bürger zufriedenstellen!“

Die Kinder der Kinderstadt erlebten mit ihren Betreuern eine tolle abwechslungsreiche Woche am Bürgerhof Schotthock. Foto: jfd Rheine

Rheine

Rheine. Neben Bernburg, Leiria, Borne und Trakai pflegt Rheine, wie es scheint, noch eine Städtepartnerschaft: Die Kinderstadt, die der Jugend- und Familiendienst e. V. (jfd) regelmäßig in Kooperation mit dem Jugendamt der Stadt Rheine in den Osterferien anbietet. 

Eine schöne Tradition ist es mittlerweile, dass der Bürgermeister am Ende der Woche seine Partnerstadt besucht und sich herumführen lässt. In diesem Jahr übernahm das stellvertretende Oberhaupt, Udo Bonk, diese Aufgabe.

Und er zeigte sich durchaus beeindruckt, sah er sich doch gleich vier Bürgermeisterinnen gegenüber. Am Ende eines jeden Tages wird in der Kinderstadt, die am Bürgerhof Schotthock stattfindet, nämlich der Bürgermeister für den kommenden Tag gewählt. Die Kandidaten führen, wie in einer echten Stadt, einen Wahlkampf – selbstverständlich halten sie ihre Wahlversprechen auch ein.

„Wir haben die Preise für das Frühstück und das Mittagessen gesenkt und dafür die Löhne erhöht“, meinte ein früheres Oberhaupt, woraufhin Udo Bonk erwiderte, dass ein Bürgermeister seine Bürger zufriedenstellen müsse und eine solche Maßnahme Rheines Bürger bestimmt erfreuen würde, verwies aber gleichzeitig schmunzelnd auf den Haushalt, mit dessen Geld man auskommen müsse. Die Kinder der Kinderstadt suchen sich einen Beruf aus, damit sie Geld, in diesem Fall „Schotther“ verdienen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Auf seinem Rundgang besuchte Bonk die Bank, ließ sich die Zeitung und die Fotobox erklären und zeigte sich begeistert und beeindruckt von den Graffiti-Künstlern, die auf der Wiese vor dem Kötterhaus ihre Kunstwerke ausgestellt hatten.

Unter Leitung von Chris Helmig, einem Profi-Sprayer aus Münster, entstanden tolle Unikate. Weiter ging es zum Ingenieurbüro, in dem die Kinder aus bunten Holz-Eisstäbchen fantasievolle Häuser und Gärten gebaut hatten. Die Design-Abteilung hat Stoffbeutel bemalt, die, wie die anderen handwerklichen Dinge auch, versteigert oder verkauft werden. Das Geld bekommen die Kinder ausbezahlt. Weitere Berufe waren Sportler, Detektive, Eventplaner und die Feuerwehr, die ihre echten Kollegen auf der Wache besuchten.

Udo Bonk dankte seinen „Kolleginnen“ für den Rundgang, dem gesamten jfd-Team und Oliver Jansen vom Jugendamt für die tolle Woche mit den Worten: „Man sieht, dass hier alle mit Herzblut dabei sind!“


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