Die Reichskristallnacht

Die Synagoge an der Ecke Salzbergener Straße / Neuenkirchener Straße im Jahr 1925. Foto: Stadtarchiv Rheine

Rheine

Rheine. Der Jakobi-Treff „Kirche und Welt“ lädt herzlich ein zum Vortrag „Das Überschreiten einer Grenze – das Novemberpogrom 1938 in Rheine“ am 30. Oktober (Mittwoch) um 19.30 Uhr in das Gemeindehaus der Evangelischen Jakobi-Gemeinde, Müns­terstraße 54. Referent ist André Schaper, Mitglied des Arbeitskreises „Stolpersteine in Rheine“.

Die antisemitischen Ausschreitungen im November 1938 im gesamten nationalsozialistischen Deutschland bilden eine Zäsur in der Verfolgung der Juden. Die immer schärferen Maßnahmen, mit denen die jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger diskriminiert und ausgegrenzt wurden, schlugen jetzt um in die primitiven Formen physischer Gewalt und Verfolgung. Historiker Wolfgang Benz sieht in den Ereignissen „den Scheitelpunkt des Wegs zur ‚Endlösung‘ zum millionenfachen Mord an Juden aus ganz Europa“, die sich auch in Rheine niederschlugen. Der Historiker André Schaper wird über die Vorgeschichte, den Ablauf vor Ort sowie die juristische Aufarbeitung nach 1945 referieren.

André Schaper, Jahrgang 1986, Lehrer an einer Hauptschule in der Grafschaft Bentheim, ist Mitglied in den Rheiner Arbeitskreisen „Gedenken und Erinnern“ und „Stolpersteine in Rheine“. Im Themenfeld des Nationalsozialismus beschäftigt er sich überwiegend mit „Täterbiographien“ aus Rheine sowie den gesellschaftlichen Strukturen in Rheine während des NS-Regimes. In zahlreichen Publikationen veröffentlichte er bereits Beiträge über lokale, regionale und militärgeschichtliche Themen.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen; der Eintritt ist wie immer frei.


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