Schweigen ist Gewalt – Nein zu Rassismus!

„Silence is violence“ lautete das Motto. Foto: privat

Rheine

Rheine. 150 Bürger haben auch vor dem Rathaus in Rheine im Rahmen einer Demonstration ein Zeichen gesetzt gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Nationalismus, Antisemitismus und Rechtspopulismus.

Sie waren von Susanne Bien-Ahrens von „Europeans for future“ eingeladen worden, ans Mikrophon zu treten und das Wort zu ergreifen. Auch Kinder unterschiedlicher Hautfarben nutzten diese Gelegenheit. Sie warben für ein Miteinander, für Frieden und für Nächstenliebe. 

„Es freut mich sehr, dass wir mit der Bewegung ,Europeans for future‘, mit dem Integrationsrat der Stadt Rheine und dem ,Netzwerk Eschendorf‘ mit dieser Kundgebung gemeinsam dieses Zeichen setzen konnten“, so Bien-Ahrens, die die Veranstaltung angemeldet und organisiert hatte.

Zu Beginn der Kundgebung lud Bien-Ahrens ein, 8 Minuten und 46 Sekunden lang zu schweigen. So lange dauerte nämlich der Todeskampf von George Floyd, der dadurch verstarb, dass ein weißer Polizist ihm mit seinem Knie die Luft zum Atmen nahm.

Der stellvertretende Bürgermeister Norbert Kahle und andere Anwesende knieten im Gedenken an Floyd zu Boden und brachten so ihre Solidarität zum Ausdruck. Alle haben sich um Einhaltung der erforderlichen Schutz- und Distanzvorschriften bemüht und diese auch weitestgehend eingehalten. Bien-Ahrens als Veranstaltungsleiterin hatte Kreidekreuze im Abstand von zwei Metern auf das Pflaster gemalt. Die Demonstranten trugen Masken.

Es folgten mehrere Reden von Personen, die bereits in Deutschland Rassismus erfahren haben und auch immer noch aufgrund ihrer Herkunft oder ihrer Hautfarbe diskriminiert werden. Die Abiturientin Eclaire Luzolo erzählte zum Beispiel von einer Erfahrung mit Rassismus aus ihrer Kindheit. Ihre Rede berührte die Herzen. Immer wieder applaudieren die Demonstranten. Sie erhoffen sich von der Aktion mehr Zusammenhalt und weniger Rassismus in der Gesellschaft.


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