Fachkräfte für Inklusion und Integration ausgebildet

Marvin Wortmann, Mechthild Schweigmann, Carina Bülter, Alexandra Bülter, Agnes Lakemeier, Svetlana Vassilenko und Ina Ostermann schlossen den Kursus erfolgreich ab. Referentin Heike Sommer-Strotmann (dritte von links) gratulierte. Foto: jfd

Rheine

Rheine. Inklusion, Integration und Migration stellt nach wie Pädagogen in Schule/offene Ganztagsschule (OGS) und Kita vor große Herausforderungen. Der Jugend- und Familiendienst e. V. (jfd) hat jüngst erneut Fachkräfte in diesem Bereich fortgebildet.

Sechs Kursteilnehmerinnen und ein Teilnehmer wurden geschult. Sie sind nun spezialisiert, um als Lotse und Ansprechpartner in ihren Einrichtungen tätig zu werden. Aus den Händen von Kursleiterin Bruni Dierkes-Zumhasch bekamen sie ihre Zertifikate und Bescheinigungen überreicht. Zuvor hatten sie über zehn Monate in einer 100 Stunden umfassenden Weiterbildung von verschiedenen Referenten ihr Rüstzeug bekommen, um einerseits die Herausforderungen rund um das Thema Inklusion/Integration zu bewältigen und andererseits ihre Grenzen und Möglichkeiten in ihrem Alltag in Kita und Schule/OGS zu kennen. 

Und diese Fortbildung hatte es corona-bedingt in sich. Gestartet im März mussten aufgrund des ersten Lockdowns einige Termine verschoben werden, bis wieder alles einigermaßen normal laufen konnte. Dann im November kam der Lockdown light. „Gott sei Dank durften Kurse der beruflichen Bildung stattfinden“, erinnert sich Bruni Dierkes-Zumhasch. „Allerdings mussten wir uns selbstverständlich an die geltenden Hygienemaßnahmen halten“, betont sie. Also zog der Kursus in größere Räumlichkeiten um, die im großen Saal des Bürgerhofes Schotthock auch schnell gefunden wurden. „Dort konnten die Abstandsregeln gut eingehalten werden. Und die Maskenpflicht haben wir natürlich auch umgesetzt.“ Zu einem organisatorischen Experiment kam es allerdings, als es um den Einsatz der zahlreichen Referentinnen und Referenten ging. „Zum Teil gab es zeitliche Terminprobleme oder einige mussten corona-bedingt ganz absagen, weil sie in Kontakt mit Angehörigen von Risikogruppen standen“, gibt sie zu. Aber der Kursus fand aller Widrigkeiten zum Trotz jetzt seinen erfolgreichen Abschluss.

Er umfasste unter anderem Themen wie: Grundlagen von Inklusion und Integration, rechtliche Grundlagen bei Behinderung und Förderbedarf, Migration, Asyl und ähnliches, die kindliche Entwicklung und ihre Abweichungen, Erstellen von Förderplänen, Elternarbeit, Zusammenarbeit mit Fachdiensten.

Begleitend zur Qualifizierung haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Kurzkonzept für eine inklusive Kindertagesstätte oder Einrichtung erarbeitet und dieses im Abschlusskolloquium vorgestellt und reflektiert.
Die Schulung wurde gefördert vom Land NRW und dem Europäischen Sozialfonds.


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