Pssst: Bitte Ruhe in Elte!

Zusammen stellten die vier Vereine nun die Naturschutztafeln für ihr Gemeinschaftsprojekt vor und hoffen auf das Verständnis aller, die hier wandern.Foto: RTV Rheine

Rheine

Elte. Gerade im Frühjahr, wenn die ersten Sonnenstrahlen die Menschen an die frische Luft locken, sollte man den Wald im wahrsten Sinne der Worte „in Ruhe“ genießen. In den ersten Nestern sitzen die Jungtiere, besondere Pflanzen sprießen aus dem Boden und der Wald lebt auf.

Elte und die nähere Umgebung ist für alle Erholungssuchenden seit dem ersten Lockdown sozusagen ein Geheimtipp. Die seit Jahrzehnten bestehenden (Wander-)Wege durch die wunderbaren Wälder, Wiesen und Felder bieten Natur pur. Doch Stopp! Offenbar verließen viele Wanderer und Spaziergänger im vergangenen Jahr die Wege oder verpassten diese aufgrund fehlender Schilder. Jedenfalls mussten die Engagierten der Hegemeinschaft sowie die Landwirte vor Ort feststellen, dass es zahlreiche verlassene Nester und gestresste Tiere sowie auffällig verdreckte Feldränder gab.

Das soll sich nicht wiederholen. In Elte werden Naturliebhaber nun bald wieder auf gut ausgewiesenen Wanderwegen durch die wunderbare Landschaft geleitet. Noch ist nicht alles fertig, aber die frühlingshaften Temperaturen sowie der Projektfortschritt veranlassten nun die Ehrenamtlichen vom Heimatverein, vom Landwirtschaftlichen Ortsverein, von der Hegegemeinschaft und den Touristikern des RTV Rheine, über den aktuellen Stand des Projektes „Wandern in Elte“ zu informieren. „Wildes Leben braucht unseren gemeinschaftlichen Schutz! Bitte bleiben Sie auf den Wegen!“, so Andreas Schmerling von den Jägern der Hegegemeinschaft Elte. „Schon bald werden an den Wanderwegen Hinweisschilder über die Natur und vor allem die Tiervielfalt unserer Heimat hängen.“

Ob Maus, Eichhörnchen, Marder oder Igel – auf den Schildern sind kurze Informationen zusammengestellt. Reale Fotos von den Wildtieren und ihrem Nachwuchs, Wissenswertes über Besonderheiten, Pfoten-Abdrücke und vieles mehr verdeutlichen, was man im Gehölz so beobachten kann. Aber das geht nur, wenn man die Spielregeln beachtet.

„Die Wegstrecken sind größtenteils markiert und die restlichen Arbeiten laufen auf Hochtouren“, so Robert Wessling von DLZ.

Auch vom Weg aus kann man die heimische Tierwelt gut beobachten. Die Hinweisschilder, Zeichen und auch eventuelle Absperrungen im Wald haben ihren Sinn. Sie dienen dem Schutz, aber auch der Orientierung und Sicherheit der Besucher.
„Die idyllischen Wege, vorbei an altem Baumbestand, hinein in die Elter Dünen und rund um das ganze Dorf, sind schon etwas ganz Besonderes“, ist sich Anja Ohlrogge vom RTV sicher. „Als Touristiker freuen wir uns, dass die alten Wanderwege modernisiert und vor allem wieder gut sichtbar ausgeschildert werden. Wichtig ist uns dabei, die vielseitige Natur in Elte unbedingt zu schützen! Da setzen wir in der Zusammenarbeit gerne auf das Knowhow der Elteraner Ehrenamtlichen.“

Geplant ist auch noch einiges mehr. Ein mehrseitiger Wanderflyer inklusive Karte und Streckenlängen, aber auch Sehenswürdigkeiten und weiteren Infos soll zum Herbst verfügbar sein.


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