Märchenszenen auf einst tristen Stromkästen

Die Jugendlichen haben sich kreativ ausgelassen und unter der Anleitung von Anja Bombe (ganz links) und Jana Kurz (Zweite von links) vier Stromkästen im Märchenviertel passend mit Szenen aus Grimm‘s Märchen bemalt – zur Verfügung gestellt von den Stadtwerken Rheine, vertreten durch Thomas Miltrup (hinten). Foto: Jfd Rheine

Rheine

Rheine. Wieder einmal haben die Stadtwerke Rheine dem Jugend- und Familiendienst e.V. (Jfd) ein paar Kabelverteilerschränke zur Verfügung gestellt, die Jugendliche bemalt haben. Nach Wadelheim und Hauenhorst war jetzt das Märchenviertel im Dorenkamp dran.

Ziel des Projektes, das aus Mitteln des Kinder- und Jugendförderplanes des Landes NRW gefördert wurde, war es, die Kästen farbenfroh und ortsbezogen zu gestalten. Und was lag da näher, als Szenen aus Grimm‘s Märchen als Motiv zu nehmen? Und so machten sich die Jugendlichen im Alter von zehn bis 15 Jahren daran, die langweilig grauen und tristen Stromkästen in kleine Kunstwerke zu verwandeln.

Als Einstieg und Inspiration diente der Besuch des Märchenwaldes in Ibbenbüren. „Viele der Märchen kannten die Teilnehmer natürlich. Aber so haben sie sich richtig mit ihnen auseinandergesetzt“, erinnern sich die beiden Projektleiterinnen Jana Kurz und Anja Bombe an die Anfänge des Projektes. Danach wurden Ideen gesammelt und erste Entwürfe entstanden. „Drei der vier Verteilerkästen sind sogar in unsere ‚Werkstatt‘ ins Bildungszentrum Bürgerhof Schotthock geliefert worden, sodass wir warm und trocken an ihnen arbeiten konnten“, betonte Jana Kurz bei der offiziellen Vorstellung der Kästen mit einem Dank an die Stadtwerke Rheine, vertreten durch Thomas Miltrup. Und so wurden die Stromkästen erst abgewaschen und dann grundiert. Danach ging es dann an die Motive, die mit Lackfarbe aufgetragen wurden.

Die Verzierung des vierten Kastens geschah in verschiedenen Etappen direkt vor Ort auf der Straße. „Das Schöne dabei war, dass sich die Anwohner sehr für das Projekt interessiert haben“, erzählen Jana Kurz und Anja Bombe von den Begegnungen mit der Nachbarschaft. Ein paar von ihnen hätten vorbeigeschaut und seien mit den Jugendlichen ins Gespräch gekommen. „Es gab durchweg positive Rückmeldungen.“

Und so zieren vier Stromkästen jetzt Motive aus den Märchen von Hänsel und Gretel (am Gretelweg), Schneewittchen (am Schneewittchenweg) und Frau Holle gemeinsam mit dem Froschkönig, den Bremer Stadtmusikanten sowie Rapunzel an der Bühnertstraße. Letzterer gelangte zu zweifelhafter Berühmtheit, denn noch vor der offiziellen Vorstellung wurde er schon von Unbekannten beschmiert. Allerdings gelang es Jana Kurz rechtzeitig, die Schmierereien zu übermalen, sodass er nun wieder in altem Glanz erstrahlt.

Es stehen jetzt zwölf bemalte Kabelverteilerkästen im Stadtgebiet. Einer an der Bergstraße unweit der neuen Feuer- und Rettungswache ist im Rahmen des Projektes „Wir sind bunt – die 2. Runde“ entstanden und wurde jetzt mithilfe eines Bildes vorgestellt. „Wir haben übrigens etwa 900 Stromkästen in Rheine“, bemerkte Thomas Miltrup schmunzelnd hinsichtlich einer möglichen Weiterführung des Projekts.


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