Vortrag zum Thema Sprache in der Jakobi-Gemeinde zu Rheine

Professor Manfred Pienemann referiert im Jakobi-Treff Foto: Veranstalter

Rheine

Rheine. Der Jakobi-Treff „Kirche und Welt“ lädt ein zum Vortrag „Gehört die Sprache auf die Intensiv-Station?“ am Mittwoch (28. September) um 19.30 Uhr in das Gemeindehaus der evangelischen Jakobi-Gemeinde an der Münsterstraße 54. Referent ist Professor Dr. Dr. h.c. Manfred Pienemann.

Die Sprache kommt in den letzten Jahren häufiger in die Schlagzeilen. Da ist von Verrohung die Rede, davon, dass die deutsche Sprache bedroht sei, dass man ihr beistehen müsse, dass das Englische überhand nehme, dass die Mehrheit der Deutschsprachigen gendergerechte Sprache ablehne.

Gleichzeitig nimmt die Lesekompetenz bei der jungen Generation ab. Der Buchmarkt bricht ein. Was steckt hinter diesen Nachrichten? Was ist Fakt, was ist „fake“, also politisch motiviert?

Der Sprachwissenschaftler Professor Pienemann wird in seinem Vortrag versuchen, Politisches von Linguistischem, Hetzerisches von ethisch Ausgewogenem, Erfundenes von Belegtem zu trennen. Dabei wird es sprachliche Ausflüge in vergangene Jahrhunderte und in die ferne Vergangenheit geben; ebenso einen Blick darauf, wie es anderen Sprachen in diesen Dingen ergeht und was all das mit dem menschlichen Verstand zu tun hat.

Professor Pienemann erforscht seit Jahrzehnten sprachliche Dynamik in verschiedenen Kontexten, unter anderem im Spracherwerb. Sein gegenwärtiger Forschungsschwerpunkt sind dynamische Systeme. Er hatte Professuren in Sydney, Canberra und Hamburg inne, ist Empfänger eines Ehrendoktorats an der Universität Lund (Schweden) für seine Forschung in der Psycholinguistik und Emeritusprofessor an der Universität Paderborn. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen und der Eintritt ist wie immer frei.


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