Delegation aus Rheine feierte in der Partnerstadt Trakai mit

Der Höhepunkt des Sommerfestes war die Lasershow vor der historischen Inselburg. Foto: Sigita Nemeikaite / Reiner Wellmann

Rheine

Trakai/Rheine. Mit vielen Besuchern aus dem ganzen Land und Vertretern der befreundeten Städte hat die litauische Stadt Trakai am Wochenende ihr Sommerfest gefeiert. Höhepunkt war eine imposante Lasershow über dem Galvesee, bei der am Samstag Abend die historische Inselburg die perfekte Kulisse bildete. 

Aber auch das furchtbare Kriegsgeschehen, das sich nur wenige hundert Kilometer entfernt auf dem Gebiet der Ukraine abspielt, war bei dieser Begegnung – wenn auch nur am Rande – ein Thema. Der Vertreter von Trakais ukrainischer Partnerstadt Ivano Frankiwsk sprach es bei einem Empfang am Samstag in dramatischen Worten an: „In unserem Land tobt ein schlimmer Krieg, der furchtbarste Krieg in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg. Wir kämpfen für den Frieden und für Demokratie. Wir werden weiterkämpfen, wir werden überleben und wir werden diesen Krieg gewinnen“, sagte er unter dem Applaus der zahlreichen Gäste.

Die Stadt Trakai hatte ihre Gäste am Freitag mit einer Bootsfahrt auf dem Galvesee begrüßt. Dabei unterhielt eine Jazzband die Vertreter der sechs Partnerstädte von Trakai. „Unsere Partnerschaft ist die Brücke in eure Länder“, sagte Trakais Bürgermeister Andrius Satevicius in seiner Ansprache. Höhepunkt war am Samstagvormittag der traditionelle Festzug mit den Delegationen der Partnerstädte vom Rathaus zur Festbühne vor der Inselburg. Aus Rheine waren stellvertretender Bürgermeister Fabian Lenz und für den Städtepartnerschaftsverein der Vorsitzende Reiner Wellmann und seine Vertreterin Irja Erben nach Trakai gereist. Die gesamte Stadt war am Samstag für den Pkw-Verkehr gesperrt, da zahlreiche Besucher aus dem ganzen Land bei der Traditions­veranstaltung in Trakai erwartet wurden.

Absoluter Höhepunkt war jedoch die Lasershow vor der Kulisse der Inselburgburg am späten Samstagabend. Die Stadt Trakai verzichtet seit geraumer Zeit auf das Abbrennen von Feuerwerk, vor allem aus ökologischen Gründen, andererseits auch vor dem Hintergrund des Kriegsgeschehens in der Ukraine, das in Litauen mit seinen Grenzen zu Belarus und der russischen Enklave Kaliningrad jederzeit präsent ist. Auf der Bühne vor der Burg traten den ganzen Abend litauischen Größen der Unterhaltungsbranche auf, und vor allem das junge Publikum feierte begeistert mit.

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