Rheine feierte sein 1.185-jähriges Jubiläum

Schnitten gemeinsam den Jubiläumskuchen an (v.l.): Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann, Andrea Stullich (MdL), Thomas Liedmeyer (Förderverein Saline Gottesgabe) sowie Landrat Dr. Martin Sommer. Foto: Stadt Rheine

Rheine

Rheine. Ein Kalkhügel nahe der Emsfurt war es, der fränkischen Kriegern im 8. Jahrhundert ins Auge stach, als sie die Gegend rund um das heutige Rheine durchstreiften. Um den damals wichtigen Emsübergang zu sichern, errichteten sie auf dem so prächtig geeigneten Hügel einen Stützpunkt.

Auf einem zweiten Kalksporn entstand eine kleine Kirche. Es war am 7. Juni 838, als Kaiser Ludwig der Fromme das auf dem Kalkhügel gelegene Gut „Reni“ den Benediktinerinnen des Stiftes Herford vermachte. Erstmals ist in dieser Schenkungsurkunde der Name unserer Stadt Rheine nachweisbar. Daher feiern wir den 7. Juni 838 als das Jubiläum der Stadt Rheine. Das sind in diesem Jahr 1.185 Jahre.

Das diesjährige Jubiläum sowie der Festakt am 18. Juni im Salzsiedehaus standen ganz im Zeichen von Rheines Vergangenheit als Salzstadt. Bisher wurde geglaubt, einen sicheren Beleg über die Salzherstellung in Bentlage vor 1.000 Jahren zu haben. Bei den Vorbereitungen auf das Jubiläum und den Forschungen an der Originalurkunde stellte aber der Historiker Dr. Lothar Kurz fest, dass es sich bei der Urkunde um eine Fälschung handelt. Fakt aber ist, dass die Saline Gottesgabe seit 100 Jahren der Stadt Rheine gehört und das Salz aus Bentlage eine wichtige Bedeutung für Rheine hat.

Dies betonten neben Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann auch Landrat Dr. Martin Sommer sowie Thomas Liedmeyer, 1. Vorsitzender des Fördervereins Saline Gottesgabe, vor rund 70 geladenen Gästen in ihren Wortbeiträgen. Untermalt wurden diese vom Saxophonquartett rund um Lothar Eirmbter. Anschließend wurde der Jubiläumskuchen angeschnitten und bei Sekt und Kaffee über das Salz aus Rheine diskutiert.

Zum Salzjubiläum wird es für die Öffentlichkeit ein Veranstaltungsprogramm, eine neue Buchpublikation sowie eine Ausstellung im Falkenhof Museum geben. Das westfalenweit einmalige technische Kulturdenkmal Saline Gottesgabe steht dabei im Mittelpunkt.


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