Projekt: „Selbstständig leben im Quartier“

Das Bild zeigt (v.l.) Bernward Jacobs, Geschäftsführer Stift Tilbeck GmbH, Beigeordneter Raimund Gausmann, Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann, Stefan Juchems, Stiftung Wohlfahrtspflege NRW, Markus Hopp, Stift Tilbeck GmbH, Dr. Jörg Große Schlarmann, praxisHochschule NRW, Marie-Claire Kühn, Projektkoordinatorin „Selbstständig leben im Quartier“, und Katja Schimanski, Stift Tilbeck GmbH. Foto: Stadtpressestelle Rheine

Rheine

Rheine. „Selbstständig leben im Quartier“ – neue Erkenntnisse, wie das für ältere Menschen und Menschen mit Behinderung gut gelingen kann, erhofft sich die Stadt Rheine von der Teilnahme am gleichnamigen Modellprojekt.

 

Die Projektidee stellten Vertreter des Stifts Tilbeck, der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW und der praxisHochschule Rheine aktuell im Rathaus vor.

Was brauchen ältere Menschen oder Menschen mit Behinderung, um möglichst selbstständig in ihren eigenen vier Wänden zu leben? Sind die zahlreichen Beratungs­angebote bekannt, die man nutzen könnte? Was fehlt aber auch, damit ein selbstbestimmtes Leben möglich ist? Diesen und mehr Fragen möchte das Stift Tilbeck im Modellprojekt nachgehen.

Bernward Jacobs, Geschäftsführer der Stift Tilbeck GmbH, betonte, dass im Projekt der Dialog mit den Menschen an erster Stelle stehe. „Wichtig ist, dass wir nicht die Beeinträchtigungen von Menschen in den Mittelpunkt stellen sondern fragen, wie die Lebenssituation aufgebaut sein muss, damit die Menschen gut leben können“.

Eine Bestandsaufnahme der Situation von älteren Menschen und Menschen mit Behinderung erfolgt im Wege einer Fragebogenaktion. Dr. Jörg Große Schlarmann von der praxisHochschule Rheine entwickelt derzeit den Fragebogen, der voraussichtlich Anfang Juni per Post verteilt wird. Weitere Erkenntnisse erhoffen sich die Projektträger über Interviews. „Wir werden da sein, wo die Leute sind“, sagt Marie-Claire Kühn, Projektkoordinatorin von der Stift Tilbeck GmbH. Sie wird demnächst auf einem Bürgersofa in der neuen Mitte Dorenkamp oder auf dem Wochenmarkt anzutreffen sein, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Auf den ersten Blick zu erkennen ist Marie-Claire Kühn an ihrem eigens gestalteten Fahrrad, mit dem sie im Stadtteil unterwegs sein wird.

Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann zeigte sich erfreut, dass die Stadt Rheine als Standort für das Projekt ausgewählt wurde. Er erläuterte, dass die Bevölkerungsentwicklung in Rheine zwar stabil sei, die Bevölkerung jedoch auch immer älter und vielfältiger werde. „Ich hoffe auf eine breite Beteiligung und setze dabei auch auf unseren Seniorenbeirat und Beirat für Menschen mit Behinderung, die einmal mehr Multiplikatoren für unser Anliegen sein sollen“, sagte der Bürgermeister.

Die Befragung richtet sich an Menschen im Stadtteil Dorenkamp. Die Auswahl des Stadtteils ist nicht zufällig. „Wir docken dieses Projekt an die Soziale Stadt Dorenkamp an“, erklärt Raimund Gausmann, zuständiger Beigeordneter für den Bereich Soziales. Davon erhofft sich die Stadt weitere Erkenntnisse, wie das Zusammenleben von Jung und Alt im Dorenkamp gut gestaltet werden kann.

Gefördert wird das Projekt mit einem Betrag von 531.600 Euro von der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW, das Gesamtprojektvolumen umfasst 590.000 Euro.


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