Hannah Strotmann aus Rheine hilft bald in Ghana

Hannah Strotmann Foto: privat

Rheine

Rheine (pbm/gun). Neues wagen, sich auf Unbekanntes einlassen, fremde Kulturen kennenlernen – für Hannah Strotmann alles zusammen ein Abenteuer, bei dem sie auch noch Gutes tun kann.

Am 24. August fliegt die 23-Jährige nach Ghana, um dort ein Jahr lang für das Bistum Münster in einem sozialen Projekt zu arbeiten. Die Rheinenserin ist schon aufgeregt und voller Vorfreude. Sie wird an einer Schule in Jasikan Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter zwischen zwölf und 19 Jahren Nachhilfe in den Fächern Englisch und Mathematik geben. Genaueres erfährt sie erst kurz vor dem Abflug.
Eigentlich hatte die gelernte Groß- und Außenhandelskauffrau gar nicht mehr mit einem Dienst als Freiwillige gerechnet. Denn nach dem Bewerbungsverfahren stand sie erst einmal auf der Warteliste. Hannah Strotmann informierte ihren Chef, kündig­te Job und Wohnung. „Alle konnten meine Entscheidung sehr gut verstehen.“ Die Familie und Freunde eingeschlossen.

Gemeinsam mit den 26 anderen Freiwilligen aus dem Bistum hat sich Hannah Strotmann bei mehrtägigen Seminaren in Berlin und Münster intensiv auf den Auslandsaufenthalt vorbereitet: „Wir haben darüber gesprochen, wie wir bei interkulturellen Konflikten am besten reagieren und was es in der Fremde zu beachten gilt.“ Alle Situationen ließen sich im Vorfeld sicher nicht durchspielen, doch von den Erfahrungen ehemaliger Freiwilliger wollten die Neuen profitieren.

Schon nach ihrem Schulabschluss hatte Hannah Strotmann ins Ausland gehen wollen: „Doch damals war ich zu jung.“ Die Rheinenserin kann sich gut vorstellen, nach ihrem Ghana-Aufenthalt beruflich neu zu beginnen. Auch wenn ihr bisheriger Chef der 23-Jährigen zugesagt hat, sie nach einem Jahr wieder anzustellen, würde Hannah Strotmann, die früher Gruppenleiterin in der Pfarrei St. Dionys war, gerne in den sozialen Bereich wechseln. Was genau sie machen möchte, weiß sie noch nicht: „Ich lasse alles auf mich zukommen.“ Die Rheinenserin ist erst einmal auf das kommende Jahr gespannt – und wünscht sich, dass es endlich losgeht. Mit drei weiteren Freiwilligen wird sie in einer Wohngemeinschaft leben. Das Quartett kennt sich bereits: „Wir verstehen uns super.“

Besuch hat sich ebenfalls schon angekündigt. Ihre Familie hat für das nächste Jahr eine Reise nach Ghana fest eingeplant. Und auch zwei Freundinnen wollen ihren nächsten Urlaub in dem westafrikanischen Staat verbringen. Gemeinsam möchten sie das Land erkunden.

Bis dahin soll der Kontakt nach Hause natürlich nicht abbrechen. Auch wenn Hannah Strotmann sich fest vorgenommen hat, nicht ständig Whatsapp-Nachrichten zu verschicken: „Ich möchte in Ghana in Ruhe ankommen, die Zeit dort nutzen, um Abstand vom Alltag in Deutschland zu bekommen.“

Infos zum Freiwilligendienst im Bistum Münster git es auf www.bistum-muenster.de/auslandsdienste . Die Projekte der Freiwilligen werden durch Spenden finanziert. 


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