Klinikclowns freundeten sich mit Adi aus Burkina Faso an

Adi hat die Clowns ins Herz geschlossen. Foto: Knue

Rheine

Rheine. Als die zwölfjährige Adi nach Deutschland kam, um im Mathias-Spital Rheine behandelt zu werden, hatte sie so große Angst, dass sie noch nicht einmal aus dem Auto steigen wollte. „Für Kinder, die aus dem Ausland kommen, ist es eine enorme Belastung, in ein fremdes Land zu reisen“, so Dr. Ludwig Schwering, leitender Arzt der Technischen Kinderorthopädie, und betont: „Nicht nur der Körper, auch die Seele benötigt Betreuung.“

 

 

Die Schwestern erzählen, dass Adi zunächst sehr dis­tanziert und ängstlich war – auch gegenüber den Klinikclowns. „Es bedurfte viel Geduld und Einfühlungsvermögen, um Adi, die Ende Mai über die Hammer-Stiftung nach Rheine gekommen ist, von unserer guten Absicht zu überzeugen“, erzählt Clownin „Mimi“. „Das Zusammenspiel von Schwestern und Ärzten hat uns Clowns geholfen, einen tollen Zugang zu dem sehr schüchternen Mädchen zu bekommen.“ Heute lacht Adi schon, wenn sie die Clowns von Weitem sieht, denn diese bedeuten Abwechslung: Sie will genau den Inhalt der Koffer sehen und mit manchen Gegenständen beschäftigt sie sich dann. „Es macht wirklich Freude zu sehen, wie sie uns ihr Herz öffnet und zulässt, dass wir ihre Seele betreuen“, sagt Mimi. Das Mädchen ist aufgeblüht, versteht nun einigermaßen Deutsch. Ihre Muttersprache ist Moree.

„Dies ist nun einmal mehr ein tolles Beispiel, wie sinnvoll die Zusammenarbeit der Clowns mit den Fachkräften ist“, sagt „Mimi“. Um Kindern wie Adi zu helfen, benötigt der Verein der Klinikclowns im Kreis Steinfurt regelmäßig Spenden – die einzige Einkommensquelle des Vereins. „Momentan können wir die laufenden Projekte für weitere fünf Monate finanzieren;“, sagt der Schatzmeister des Vereins Jens Pogorzelski, „länger hält unser Finanzpols­ter selten.“ Deswegen freuen sich die Klinikclowns über jede Unterstützung sowie Mitgliedschaften im Verein.


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