Türen statt Schubladen

Die Akteure des Projekts „Türen statt Schubladen“ sind in der Innenstadt unterwegs gewesen, um Meinungen zu sammeln. Foto: Jfd

Rheine

Rheine. Das Projekt „Türen statt Schubladen“ des Jugendzentrums Jakobi und des Jugend- und Familiendienstes e.V. (Jfd) geht jetzt in die heiße Phase. Die letzten Dreharbeiten haben stattgefunden und nun geht es an das Übersetzen und Schneiden der Szenen.

Alle Beteiligten haben aussagekräftige, ehrliche und emo­tionale Worte gefunden, um auf die verschiedenen in Deutschland kursierenden Vorurteile einzugehen. Die Geschichten der Einzelnen berührten sehr, sagt Antonia Richter, Deeskalationstrainerin und Koordinatorin des Projektes.

Auch habe es viele herzliche Momente gegeben, in denen man habe lachen können. „Alle Flüchtlinge haben Smartphones; so schlecht kann es ihnen ja gar nicht gehen…“ – das ist eines der gängigen Vorurteile in unserer Gesellschaft. Die Teilnehmer des Projektes zeigten sich irritiert darüber und baten darum, zu berücksichtigen, dass es auch eine Zeit vor dem Krieg gegeben habe. Smartphones seien gerade jetzt wichtig, um in Kontakt mit der eigenen Familie zu bleiben. Bei „Türen statt Schubladen“ geht es darum, die Empathie der Gesellschaft zu fördern, eine Akzeptanz füreinander zu stärken und bestimmte Vorurteile zu entkräften.

„Wir wollen ein echtes und authentisches Bild der Menschen vor Ort in der Stadt Rheine vermitteln“, sagt Mitkoordinatorin Susann Albers, Mitarbeiterin des Jfd. „Wir möchten uns bei Osman Osmanoglu vom Deutsch-Kurdischen Kulturverein Rheine, Pascal Röttger als Kameramann, Mehmet als Dolmetscher und der Kreuzberger Kinderstiftung sowie der Stadt als Förderern des Projektes bedanken.“

In einer gemeinsamen Premierenveranstaltung sollen alle Akteure und Interessierten zusammenkommen.


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