Klimafolgen in Steinfurt

Rolf Echelmeyer (li., Stadtwerke Steinfurt), Horst Schöpper (2.v.l.) und Christian Böckenholt (2.v.r.) vom Amt für Klimaschutz im Kreis Steinfurt, Lorenz Blume (Klimamanager der Stadt Steinfurt) und Klaus Krohme, Leiter des Kreislehrgartens, stellten das Programm und die Intention des Symposiums vor. Foto: Simone Friedrichs

Steinfurt

Steinfurt (sf). Der globale Klimawandel ist in aller Munde. Aber wie sieht es konkret hier vor der Haustür aus, im Kreis Steinfurt? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen und auch interessierte Bürger daran teilhaben zu lassen, haben das Amt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit des Kreises Steinfurt und Steinfurts Klimaschutzmanager ein Symposium organisiert:

am Montag (1. Oktober) um 18.30 Uhr im Kommunikationszentrum der Kreissparkasse an der Ochrtuper Straße.

„Wir haben ja schon die Ausstellung ‚Klimazeugen‘ in den Räumen der Kreissparkasse, die auch sehr beeindruckend ist. Allerdings fehlen Portraits aus Deutschland“, erklärt Lorenz Blume. „Darum wollten wir Antworten und bekommen diese erst einmal von unseren drei Referenten.“

Nach der Begrüßung wird um etwa 19.10 Uhr Rolf Echelmeyer, Geschäftsführer der Stadtwerke Steinfurt, über Klimafolgen und deren Implikationen für die Strom-, Gas- und Wasserversorgung sprechen. „Wir müssen völlig neue Energiekonzepte für Infrastruktur, Erzeugung, Verteilung und Verbrauch entwickeln. Schon die Wasserwirtschaft wird sich mit dem Anstieg der Meeresspiegel dramatisch verändern“, erklärt Echelmeyer und verweist auf das Stichwort „versalzenes Grundwasser“. „Zudem müssen wir uns auf Dauer vom Erdgas trennen, Energie wird – und das ist sicher – in Zukunft viel teurer.“
Anschließend erläutert Dorothee Gerleve-Oster, geschäftsführerin der Landwirtschaftskammer NRW – Kreisstelle Steinfurt, die Folgen des Klimawandels in der Landwirtschaft. Zum Beispiel konnte zwar ein Großteil der vertrockneten Ernte in diesem Jahr in Bio­gasanlagen aufgefangen werden, aber die Landwirtschaft bräuchte erheblich mehr Zeit, um sich anzupassen.

Feigen statt Äpfel

Für den dritten Vortrag konnte Klaus Krohme vom Kreislehrgarten gewonnen werden, der in Bezug auf regionale Vegetation, Obst- und Gemüse sowie Zierpflanzen natürlich ganz nah am Thema ist. „Da müssen auf Dauer heimische Obstsorten weichen, andere dafür einziehen in die Gärten.“

Nach den Vorträgen ist eine Posiums- und Publikumsdiskussion erwünscht.

Zugesagt hat ebenfalls Jürgen Schulze von der technischen Universität Dortmund, der im Kreis Steinfurt ein wissenschaftliches Forschungsprojekt zum Klimawandel leitet.

Anmeldungen zum Symposium nehmen Christian Böckenholt unter 02551 / 692121 entgegen.


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