Bier ist das Motto des Erntedankmarktes

Organisatoren und Akteure des Burgsteinfurter Erntedankmarktes: Dr. Peter Krevert vom Kulturforum, Lucia und Georg Lechner als Betreiber der Bierabfüllanlage, Mechthild Dörr von der Werbegemeinschaft, in ihren Trachten Gerda und Bruno Telgmann von der Friedenauer Kötterfamilie und hinter den beiden Daniel Lücke von der Musical Company. Foto: Podszun

Steinfurt

Burgsteinfurt (hp). „Bier ist das Motto des Erntedankmarktes am Sonntag“, erklärte Mechthild Dörr von der Werbegemeinschaft bei der Vorstellung des Fest-Programmes in der vergangenen Woche. Folgerichtig hat sich die Rolinck Brauerei mit einem eigens hierfür gebrauten und streng limitierten Erntedankbier am Stadtfest beteiligt.

Von 11 bis 18 Uhr wird gefeiert in der Altstadt – und das Programm kann sich sehen lassen: „Fünfzig Marktstände sind vor Ort. Angeboten wird an den Ständen unter anderem Leder, Lammfell, Wolle, Holz, Schmuck, aber auch Lakritz, Mandeln, Pfannkuchen und Forellen“, zählt Mechthild Dörr auf. Im Programm finden sich weiter Live-Musik, ein Flohmarkt, ein Kinderprogramm, Kunsthandwerkliches, Kulinarisches, ein verkaufsoffener Sonntag und nicht zuletzt ein Schätzwettbewerb der Werbegemeinschaft.

Das Programm beginnt am kommenden Sonntag (7. Oktober) um 11 Uhr mit der Fahrt des Erntewagens über den Markt, dem Einmarsch des Spielmannzuges Friedenau und dem Aufstellen der Erntekrone durch die Friedenauer Kötterfamilie an der Steinstraße/Leerer Straße. Die Kötterfamilie ist seit mehr als zwanzig Jahren beim Erntedankmarkt mit dabei und hat auch in diesem Jahr die Erntekrone gebunden.

Den Markt eröffnen Burgsteinfurts Bürgermeisterin Claudia Bögel-Hoyer und Kreisdechant Markus Dördelmann, der auch für das Schätzspiel eine wichtige Rolle spielt: Denn gefragt wird, wie viele Kronkorken man benötigt um ihn damit aufzuwiegen. Aufgelöst wird diese Frage um 17 Uhr auf dem Marktplatz, wo Dechant Dördelmann gewogen wird und anschließend die wertvollen Preise verteilt werden.

E ine der Hauptattraktionen ist Georg Lechner mit seiner historischen Bierabfüllanlage. Auf dem Marktplatz wird er an seinem Stand das von der Rolinck Brauerei eigens für das Stadtfest gebraute Erntedankbier in Bügelflaschen abfüllen.
„Auf Georg Lechner sind wir im Rahmen der Programmplanung der diesjährigen Steinfurter Geschichtstage aufmerksam geworden“, erklärt Dr. Peter Krevert vom Kulturforum Steinfurt. „Das Thema war die Steinfurter Biergeschichte und Kneipenkultur. In das Programm passte Georg Lechner mit seiner Anlage zwar nicht rein – aber für den Entedankmarkt ist er genau der Richtige.“

„Ich fülle Bier aus Fässern in Flaschen ab, etikettiere sie und verkaufe die Flaschen dann“, bringt es Georg Lechner, Braumeister, Buchautor und auch Betreiber eines Biermuseums auf den Punkt. Die Bügelflasche kostet 2,20 Euro plus 30 Cent Pfand. Die meisten Flaschen werden sicher direkt am Stand geleert werden. „Aber das ist auch etwas für Biersammler“, ist Krevert überzeugt und rechnet damit, dass einige der streng limitierten Flaschen – ob voll oder leer – sicher schon bald auch auf dem Online-Marktplatz ebay auftauchen.

„Der Stand kommt immer sehr gut an“, berichtet Georg Lechner, „das ist halt nicht so ein üblicher, weißer Bierstand, bei dem man einfach die Läden hochklappt und los geht‘s. Ich brauche mindestens fünf Stunden zum Aufbau.“

Kalt ist das abgefüllte Bier selbstverständlich auch: „Sonst wär‘ ich bei Eduscho und würde Kaffee abfüllen“, lacht Georg Lechner und erklärt, dass die Abfüllanlage selbstverständlich gekühlt ist.

Und wie lange hält sich das Bier in den Flaschen?

„Ich sage immer: drei Minuten“, meint Lechner, der findet, dass ein Bier immer und grundsätzlich sofort getrunken werden sollte.
Wer sich aber ein paar Fläschchen auf Vorrat mit nach Hause nehmen möchte, darf beruhigt sein: Das Gebräu hält sich vier Wochen: „Mindestens haltbar bis 10. November 2018“ steht es auf den Etiketten, die natürlich ebenfalls eigens für diesen Anlass entworfen und gedruckt wurden.

Dazu verkauft Lechner Bierschnaps und Bierlikör an seinem Stand. „Und einen Hopfenlikör mit 50 Volumenprozent Alkohol. Das kommt immer super an, das Zeug“, lacht Lechner.


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