Aufruf zum Volkstrauertag

Zum Gedenken an die Soldaten aus beiden Weltkiregen wird am Volkstrauertag aufgerufen. Foto: Katrin Kuhn

Steinfurt

Ochtrup. „Wenn am 18. November der Volkstrauertrag begangen wird, gedenken wir der Opfer von Gewalt und Krieg, der Soldaten, die in den Weltkriegen starben, der Menschen, die durch Kriegshandlungen, in Gefangenschaft, als Vertriebene oder Flüchtlinge ihr Leben verloren.

Heute vor 100 Jahren schwiegen nach dem beispiellosem Schrecken des Ersten Weltkriegs in Europa endlich die Waffen. Bereits im Jahr 1919 hatte der Volksbund Deutsche Kriegsgrä-berfürsorge den Volkstrauertag ins Leben gerufen. So erschüt-tert waren die Menschen damals von dem verheerenden Krieg, bei dem über 10 Millionen Menschen ums Leben kamen. Alle hofften, dass so etwas nicht noch einmal geschieht. Doch diese Hoffnung machte zwei Jahrzehnte später der Zweite Weltkrieg mit über 60 Millionen Opfern zunichte.

Der Volkstrauertag, der von der Bundesregierung 1952 wieder eingeführt wurde, mahnt und verpflichtet uns, das geschehene Unrecht nicht zu vergessen und uns für einen dauerhaften Frieden in der Welt einzusetzen.
Auch heute kommt es in zahlreichen Teilen der Welt zu Ausei-nandersetzungen und Kriegen. Noch immer werden Menschen-rechte missachtet und Gewalttaten aus politischen Gründen verübt. Nutzen wir den Volkstrauertag zu einem Appell für den Frieden und mehr Menschlichkeit.

Auch die Ereignisse in Europa und in unserem eigenen Land geben uns zu denken. Fremdenfeindlichkeit und Rassismus sind auf dem Vormarsch - das sollte ein Weckruf sein für alle, denen das friedliche, solidarische Miteinander in einem weltof-fenen Europa am Herzen liegt.

Mit den Worten des EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker: „Wer an Euro-pa zweifelt, der sollte die Soldatenfriedhöfe besuchen!“ Nirgendwo ist eindringlicher, nirgendwo bewegender zu spüren, was das europäische Gegeneinander an Schlimmstem bewir-ken kann. Das wollen und dürfen wir nie vergessen. So tragen wir Deut-sche eine besondere Verantwortung, unseren Beitrag zur Völkerverständigung und zu guter Nachbarschaft zu leisten, und so ist die Bedeutung des Volkstrauertages heute aktueller denn je.

Ich lade alle Ochtruperinnen und Ochtruper herzlich ein, an der Gedenkfeier am kommenden Sonntag (18. November) um 11 Uhr an der Gefallenengedenkstätte an der Hellstiege teilzunehmen. Der Trauerzug sammelt sich bereits ab 10.45 Uhr am Marktplatz und zieht von dort durch die Innenstadt zur Hellstiege.“ Bürgermeister Kai Hutzenlaub

Volkstrauertag in St. Brictius

Schöppingen. „Ich lade Sie, alle Vereine und Verbände sowie die gesamte Schöppinger Bevölkerung sehr herzlich ein zur Gedenkstunde anlässlich des Volkstrauertages am Sonntag (18. November) um 10.30 Uhr. An diesem stillen Feiertag wird in ganz besonderer Weise der Toten der Kriege und der Gewaltherrschaften gedacht. Ich möchte die Mitglieder und den Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr, den Kirchenchor sowie alle Vereinsabordnungen mit ihren Fahnen herzlich bitten, sich direkt auf dem Kirchplatz der St. BrictiusPfarrkirche einzufinden.“ Franz-Josef Franzbach, Bürgermeister


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