Wie zwei Dialekte

Pfarrerin Imke Philipps zeigte Weihbischof Dr. Christoph Hegge (rechts) bei seinem Besuch auch die evangelische Kirche. Mit dabei war Pfarrer Stefan Hörstrup von St. Lambertus. Foto: Bischöfliche Pressestelle / Gudrun Niewöhner

Steinfurt

Ochtrup (pbm/gun). Die Begrüßung ist ausgesprochen freundlich, fast schon freundschaftlich, obwohl sich Weihbischof Dr. Christoph Hegge und die evangelische Pfarrerin Imke Philipps erst das zweite Mal treffen. Im Rahmen seiner Visitation in der Pfarrei St. Lambertus hat der Weihbischof ein deutliches Zeichen für die Ökumene gesetzt – und mit Pfarrer Stefan Hörstrup im evangelischen Gemeindehaus vorbeigeschaut.

Schnell waren sich die drei Kirchenvertreter einig, vor ähnlichen Herausforderungen und Problemen zu stehen. „Auch wir haben weniger Nachwuchs für vakante Pfarrstellen“, berichtete Philipps. Deshalb würden auch in der evangelischen Kirche die Gemeinden flächenmäßig größer, was wiederum bedeute, dass nicht jeden Sonntag an jedem Kirchort ein Gottesdienst stattfinden könne. „Doch es ist nicht einfach, die Menschen zu mobilisieren und zu motivieren, die Ortsgrenzen zu verlassen“, so ihre Erfahrung.

Ökumene in Ochtrup klappe hingegen „wunderbar“, lobte Pfarrerin Philipps die Zusammenarbeit mit der katholischen Pfarrei. Dem stimmte Pfarrer Hörstrup zu und fügte an: „Wir kommen damit den Bedürfnissen der Menschen vor Ort entgegen.“ Die Resonanz bei ökumenischen Gottesdiensten oder Veranstaltungen sei groß, freuten sich die beiden Geistlichen. Die frühere Frontlinie zwischen Protestanten und Katholiken sei aufgehoben, betonte Philipps: „Wir sind zwei Dialekte einer Sprache.“ Dieses Bild fand die volle Unterstützung des Weihbischofs. Synergieeffekte sollen nach Möglichkeit künftig noch stärker genutzt werden.


Anzeige