Mit offenen Augen durch die Natur

Gemeinsam in Sachen Naturschutz unterwegs: Jan-Henrik Wiers vom Fachbereich Planen, Bauen und Umwelt, Bürgermeister Kai Hutzenlaub, Christiane Laurenz, Hermann Laurenz vom Baubtriebshof und Alfons Kauling (v.l.). Foto: Katrin Kuhn

Steinfurt

Ochtrup. Ist dieses Amt ein „Spaziergang“? Solange alles gut läuft, könnte man das buchstäblich so sagen. Die regelmäßigen Gänge durch ihren Dienstbezirk sind zumindest das A und O für die ehrenamtlichen Naturschutzwächter im Kreis Steinfurt. „Beauftragte für den Außendienst“ werden sie im Landesnaturschutzgesetz NRW auch genannt.

„Ich liebe die Natur, bin viel draußen mit meinen Hunden unterwegs – da kann ich das gut miteinander verbinden“, meint zum Beispiel Christiane Laurenz, eine der sechs Naturschutzbeauftragten in Ochtrup.
Sie alle kennen sich in ihrem Bezirk gut aus und verfolgen Veränderungen in der Natur aufmerksam. Zu ihren Aufgaben gehört es aber auch, die Einhaltung der Naturschutzgesetze zu überwachen und eventuelle Störer an Ort und Stelle auf die Folgen ihres Tuns hinzuweisen. Das sind zum Beispiel illegale Müllbeseitigung, in der Landschaft entsorgter Grünschnitt, offenes Feuer und Grillen in Waldnähe, skrupelloser Umgang mit Wildtieren. Hier einzugreifen, erfordert mitunter auch Mut, Einfühlungsvermögen und Verhandlungsgeschick. So haben die Naturschutzwächter auf ihrem besagten „Spaziergang“ immer mindestens auch ihren Dienstausweis und ein Handy in der Tasche.

„Was man in der Natur alles so finden kann, ist schon abenteuerlich“, meinen Christiane Laurenz und Alfons Kauling übereinstimmend, beide in einem der insgesamt drei Ochtruper Bezirke unterwegs. Über Auffälligkeiten und Missstände benachrichtigen sie umgehend die untere Naturschutzbehörde.

Über die Zusammenarbeit mit verlässlichen Partnern in der Bevölkerung freut sich auch Jan-Henrik Wiers vom Bauamt der Stadt Ochtrup.

„Faktisch haben sie hauptsächlich mit uns vor Ort zu tun, denn hier sind sie wichtige Vermittler zwischen der Behörde und der Bevölkerung.“ Die Naturschutzbeauftragten werden in einer kreisweiten Schulung gründlich auf das Ehrenamt vorbereitet.
Zum 1. Januar wird für den Bezirk 2 (Langenhorst/Welbergen) und den Bezirk 3 (Weiner) jeweils ein neuer stellvertretender Naturschutzwächter gesucht.
Was Sie für das Amt mitbringen müssten? Die beiden Naturschutzbeauftragten Christiane Laurenz und Alfons Kauling meinen vor allem: „Bewusstsein für eine intakte und lebenswerte Umwelt – und die Freude, sich darin regelmäßig und mit offenen Augen zu bewegen.“

Wer Interesse an der Ausübung dieses Ehrenamts oder Fragen zu den Aufgaben oder dem Anforderungsprofil hat, kann sich telefonisch oder per E-Mail unter 02553 / 73-341 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) melden. Die Stadt Ochtrup wird die eingegangenen Bewerbungen prüfen und Vorschläge an den Kreis Steinfurt weiterleiten.


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