Steinfurter JugendBudget

Das JugendBudget soll nach Möglichkeit auch in Zukunft Jugendliche motivieren. Foto: privat

Steinfurt

Steinfurt. 15 Jugendliche hatten sich im Laufe des letzten Jahres einzeln oder in Gruppen beim „Steinfurter JugendBudget“ beworben. Das Konzept, das im Rahmen des LWL-Programms „Partizipation und Demokratie fördern“ gefördert wird, entwickelten Ute Kriens und Jan Steinmüller vom Team Jugendarbeit der Stadt Steinfurt.

In zwei Bewerbungsrunden standen jeweils 1000 Euro zur Verfügung. „Überzeugt haben uns alle Ideen“, berichtet Hannah Deitert aus den Jurysitzungen. „Glücklicherweise konnten wir auch allen eine Zusage geben mit Summen zwischen 100 und 500 Euro.“ 

Voraussetzung, um ausgewählt werden zu können, war vor allem, dass die Ideen in ihrer Umsetzung der Allgemeinheit zugutekommen mussten. „Die Playstation fürs Kinderzimmer hätte keine Chance gehabt“, lacht Deitert. Umso bessere Chancen hatten die Idee von Klara und ihren Freundinnen, eine Halloween-Party zu organisieren, und das Projekt von Cihan und Chantal, die sich aus ganz pragmatischen Gründen eine Berufsmesse wünschten.
Selbst geplant, die Location gesucht, weitere Sponsoren gefunden, Werbung gemacht, eingekauft und dekoriert. Klaras Halloweenparty im Talentschuppen gab den gelungenen Startschuss für die „JugendBudget“-Projekte.
Aus der Berufemesse-Idee von Cihan und Chantal wurde im Laufe der weiteren Planung eine Vortragsreihe. Nach Umfragen an Schulen und der Suche nach geeigneten Referenten stellten schließlich ein Polizist, ein Elektriker und eine Medizinische Fachangestellte ihre Berufe an drei Abenden in der Stadtbücherei vor.

Es folgte Jeremys „Kiste-Kino-Poker-Nacht“. Seine Idee, einen bunten Abend mit Übernachtung für seine Altersgenossen zu organisieren, mündete in einer kostenfreien Sondervorstellung für Kids im Kino Steinfurt und einer Übernachtungsaktion im Kindertreff Kiste.

Joels Vorschlag hat es sogar in den Flyer der Aktion Ferienspaß geschafft. In den Freizeitpark sollte es gehen, auch am liebsten mit Übernachtung. Das stellte sich bei seinen Recherchen als viel zu teuer heraus. Eine gelungene Alternative wird nun die Fahrt zum Walibi-Park nach Holland. Durch die Unterstützung durch das JugendBudget sind Fahrt und Eintritt nun für interessierte Jugendliche vergünstigt.

Einen weiteren Zuschlag bekamen die Jugendlichen des Vereins Caravan Airsoft. Sie stellten ein Konzept für Workshops für und mit anderen Jugendlichen vor und konnten dafür mit dem Zuschuss aus dem JugendBudget Material anschaffen.
Das einzige noch nicht abgeschlossene JugendBudget-Projekt ist der Obstgarten von Farina und Dariusz. Freie Flächen zu Erholungsräumen für Jung und Alt machen, ist ihr Thema, welches sie in einem Gespräch bereits dem Technischen Beigeordneten Hans Schröder vorstellen und weitere Jugendlichen für ihre Idee gewinnen konnten. Das städtische Planungsamt hat dazu einen ersten professionellen Entwurf ihrer Gestaltungs­ideen beigesteuert. Auch wenn es gar nicht so einfach ist, wollen die beiden über das Ende des eigentlichen Projektes am Ball bleiben.

Stellvertretender Bürgermeis­ter Klaus Meiers zeigte sich sichtlich beeindruckt von den Ergebnissen und ermunterte die Jugendlichen, sich auch weiter für ihre Interessen einzusetzen.


Anzeige