100 Jahre Bauhaus

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Steinfurt

Steinfurt. Zum Abschluss des Jubiläums „100 jahre bauhaus“ zeigt das HeinrichNeuyBauhausMuse eine retrospektive Ausstellung zu Heinrich Neuy. Neuy, der schon als Jugendlicher mit beeindruckendem Talent zeichnete, absolvierte zunächst eine Tischler- und Holzbildhauerlehre im elterlichen Betrieb in Kevelaer, bevor er die Kunstgewerbeschule in Krefeld und anschließend das Bauhaus in Dessau besuchte.

Den Vorkurs absolvierte er bei Josef Albers, war dann Schüler bei Wassily Kandinsky, Lily Reich, Joost Schmidt, Fritz Kuhr, Karlfried Graf von Dürkheim und Mies van der Rohe. Diese Zeit in Dessau war prägend für das gesamte weitere Leben und Wirken Neuys.

Durch Heirat kam Neuy 1937 nach Borg­horst, wo er die Tischlerwerkstatt seines Schwiegervaters übernahm. Nach Krieg und Gefangenschaft kehrte Neuy 1947 in seinen Beruf zurück und war auch als Ausbilder tätig. Als Maler und Zeichner richtete er sein Interesse vor allem darauf, durch Form und Farbe Phänomene wie Charaktereigenschaften, Jahreszeiten und Klänge sichtbar zu machen. Dem Aquarell räumte er in seinem Werk einen besonders großen Raum ein. 1994 kehrte Heinrich Neuy – nach 62 Jahren – mit einer eigenen Ausstellung an das Bauhaus zurück. Es war die erste Ausstellung eines Schülers am Bauhaus Dessau nach der Wende.

Anlässlich des Jubiläums wird im Museum das Werkverzeichnis der malerischen Arbeiten Heinrich Neuys erarbeitet. Das Museum bittet um Hinweise auf Werke, die noch nicht erfasst wurden.


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