Verweilen, neu entdecken und dabei lernen

Hans Schröder (Baudezernent der Stadt Steinfurt), Dr. Peter Krevert (Fachbereichsleiter im Kulturforum Steinfurt), Staatssekretär Klaus Kaiser und Dr. Barbara Herrmann (Chefin im Heimatverein und im Kulturforum) wollen Geschichte frischer vermitteln. Foto: privat

Steinfurt

Burgsteinfurt. Auf Antrag des Heimatvereins Burgsteinfurt und Dampfross e.V. soll die ehemalige jüdische Schule „Dritter Ort“ in Steinfurt werden. Dazu hatten die beiden Vereine in einer ersten Antragsphase 50.000 Euro zur Konzeptentwicklung erhalten.

Eine erste Ideensammlung, an der sich über 18 Organisationen und Vereine aus Steinfurt beteiligten, fand in der letzten Woche statt. Den Zwischenstand des gesamten Projektes stellten nun Hans Schröder (Baudezernent der Stadt Steinfurt) und Dr. Barbara Herrmann (Direktorin des Kulturforums Steinfurt und Vorsitzende des Heimatvereins Burgsteinfurt) im Rahmen einer Veranstaltung zur Vernetzung aller vom Land NRW geförderten Dritte Orte-Projekte unter Beteiligung des Parlamentarischen Staatsekretärs Klaus Kaiser (Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW) vor.

„Wir wollen mit der ehemaligen jüdischen Schule keine neue Gedenkstätte schaffen, sondern vielmehr einen geschichtsträchtigen Ort neu beleben, um bei allen künftigen Angeboten allein schon durch den Ort Geschichte lebendig werden zu lassen“, so Herrmann. In dem gemeinsamen Tun aller Akteure entsteht so eine neue Qualität von kultureller Arbeit, die die ländlich geprägte Kultur des miteinander Umgehens neu definiert und vielen Überraschungen Platz gibt.

Das Projekt in Steinfurt will zu neuen Kooperationen anregen und auch junge Leute in den Dritten Ort einbeziehen. Der Steinfurter Dritte Ort setzt dabei ganz bewusst auf die geschichtlichen Wurzeln und will in dem neu zu bildenden Quartier rund um die Hohe Schule, in das auch der Garten der Hohen Schule miteinbezogen wird, einen Begegnungsort schaffen, der zum Verweilen, zum Mitmachen, zum Neu-Entdecken und Lernen einlädt.


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