Die Drei von der Boulebahn

Christian Franke, Günter Brüning und Gerald Müller (v.l.) freuen sich auf die ersten Boulespiele. Foto: privat

Steinfurt

Borghorst. Eine sehr agile Elterninitiative hat vor etwa 15 Jahren unter der Leitung von Christian Franke und Dank der Spenden zahlreicher Sponsoren sowie der Kooperation mit den Westfälischen Nachrichten einen wunderschönen Spiel- und Bolzplatz am Sandweg erstellt.

Nicht nur zahlreiche Kinder und Jugendliche, sondern auch der benachbarte Kindergarten wissen dies seit Jahren sehr zu schätzen.  Neben Schaukeln, Klettergerüsten, Fuß- und Basketballfelfeld, Hügeln, Höhlen und Ruhezonen wurde dort seinerzeit auch eine Bouelebahn erstellt, die mittlerweile allerdings ziemlich verwaist und gar nicht mehr zu erkennen war.

Dies fand Günter Brüning doch sehr schade. „Wenn ich so etwas sehe, schmerzt mir das Herz,“ so Brüning, selbst begeisterter Bouler und sogar angehender Boule-Trainer.  Doch wie gelingt es, die Bahn wieder mit Leben zu füllen? Günter Brüning nahm Karfreitag Kontakt zu Christian Franke auf. Gemeinsam überlegten sie, wie man auf dem Spielplatz wieder einen geselligen Boulebetrieb aufnehmen könnte.
Die Idee: Die Boulebahn mit einfachen Mitteln wieder herzurichten: Grasnarbe abziehen, neuen Splitt drauf – fertig. Brüning würde dann Schnupperkurse anbieten und versuchen, regelmäßige Treffen zu organisieren, damit die Kugeln dort künftig wieder rollen.

Abhängig davon wie sich das Ganze entwickelt, könnte man die Bahn später weiter „verschönern“, zum Beispiel die eine oder andere Bank aufzustellen und die Bahn mit Holzbalken einzufassen.
Vielleicht bringen ja demnächst die (Groß-) Eltern ihre Boulekugeln mit zum Spielplatz und boulen dort eine Runde, während die Jüngsten herumtoben oder es entwickelt sich eine nette Boulegemeinschaft, die sich regelmäßig trifft und in geselliger Runde gemeinsam spielt.

Christian Franke trug die Idee der Bürgermeisterin Claudia Bögel-Hoyer nach den Ostertagen vor, die das Vorhaben uneigeschränkt unterstützte. Und dann ging plötzlich alles ganz fix. Bereits am vergangenen Montag rückten freundliche Mitarbeiter der Stadt Steinfurt an und machten aus dem „hässlichen Entlein“ wieder einen sehr schönen Bouleplatz. Denn da der Spielplatz noch gesperrt war, konnten die Arbeiten völlig gefahrlos für eventuell sonst dort spielende Kinder durchgeführt werden.

„Wir bedanken uns recht herzlich bei allen Beteiligten der Stadt Steinfurt für die schnelle und gute Wiederherstellung der Boulebahn. Jetzt muss nur noch Corana den Spielplatz wieder freigeben, und dann können auf der neuen Bahn die Kugeln wieder rollen,“ so die „Wiederbeleber“ Brüning und Franke.

Neben Brüning und Franke ist auch Gerald Müller (hat das Spielplatzprojekt seinerzeit planerisch vorbereitet und war einer der Hauptaktivisten der Elterninitiative „Spielplatz Sandweg“) davon überzeugt, dass man dort künftig sehr häufig Bouler sehen wird. Denn die Eltern, die den Spielplatz mitgestaltet haben sind jetzt vermutlich im besten „Boule-Alter“.

„Boulen ist ein Sport für alle, unabhängig von Alter und eventuellen Einschränkungen. Man kann bis ins hohe Alter boulen, auch mit Behinderungen. Boulen ist sehr schnell und einfach zu lernen, macht Spaß und macht süchtig“, schwärmt Günter Brüning.Aber bis die erste Kugel rollen darf, haben Franke, Müller und Brüning eine Bitte an alle künftigen Sandwegbouler: Bleibt zu Hause, bleibt gesund!

Foto: privat


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